Die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2024 Monatsbericht – September 2025

Monatsbericht

Im aktuellen Berichtsjahr wurde das 2023 erzielte Rekordniveau des Jahresüberschusses vor Steuern übertroffen. Nach seinem außergewöhnlich starken Anstieg im Vorjahr verbesserte sich der Jahresüberschuss vor Steuern insgesamt nochmals um gut 5 %. Mit 51 Mrd € erzielten die deutschen Kreditinstitute in dem für die GuV-Statistik maßgeblichen Berichtszeitraum seit 1999 einen neuen Höchstwert.

Anders als im Vorjahr war für den Anstieg nicht das operative Geschäft ausschlaggebend, sondern der Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung. Dessen Entwicklung wurde maßgeblich von Sondereffekten in der Gruppe der Großbanken sowie der Regional- und sonstigen Kreditbanken getrieben. Ohne den Beitrag des Saldos der anderen und außerordentlichen Rechnung wäre der aggregierte Jahresüberschuss etwas niedriger als im Vorjahr ausgefallen. Insgesamt blieb die Ertragslage der Banken aber weiterhin sehr komfortabel mit Gewinnen, die sehr deutlich über dem langfristigen Durchschnitt lagen.

Im operativen Geschäft erzielten die deutschen Banken Erträge leicht oberhalb des im Vorjahr erreichten Rekordniveaus (+ 0,8 %). Der Zinsüberschuss konnte ausgehend von dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau trotz der Mitte des Jahres beginnenden Zinssenkungsphase leicht gesteigert werden (+ 0,6 %). Gleichzeitig wurde der Provisionsüberschuss (+ 9,0 %) deutlich erhöht. Die Verschlechterung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses bei einem Institut in der Gruppe der Großbanken zehrte den Anstieg in der Aggregatsbetrachtung allerdings fast vollständig auf. Der hierdurch insgesamt nur leichte Anstieg der operativen Erträge reichte nicht aus, um den gleichzeitigen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen (+ 1,4 %) zu kompensieren.

Der Netto-Bewertungsaufwand erhöhte sich insgesamt spürbar (+ 27,9 %). Ursächlich hierfür waren vor allem deutlich gestiegene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung, struktureller Anpassungen am Gewerbeimmobilienmarkt sowie allgemein gestiegener Unsicherheiten infolge geopolitischer Entwicklungen.

Im laufenden Jahr bleibt das Geschäftsumfeld der deutschen Kreditinstitute herausfordernd. Geopolitische Risiken beeinträchtigen die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Sich daraus materialisierende Kreditrisiken könnten die Ertragssituation der deutschen Kreditinstitute belasten. Inwieweit sich die ab Juni 2024 erfolgten Leitzinssenkungen künftig auf den Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle der deutschen Kreditinstitute und damit letztlich die Ertragssituation auswirken, bleibt abzuwarten. 

1 Geschäftsumfeld und strukturelle Entwicklungen im deutschen Bankensektor

Die deutschen Kreditinstitute agierten im Berichtsjahr in einem nach wie vor schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die deutsche Wirtschaft verharrte in einer ausgeprägten Schwächephase, die bereits seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 anhält. 1 Seitdem lasteten Auswirkungen geopolitischer Konflikte, die restriktive Geldpolitik und hohe wirtschaftspolitische Unsicherheit auf der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zugleich steht die deutsche Wirtschaft aufgrund der sich ändernden strukturellen Rahmenbedingungen im In- und Ausland unter einem hohen Anpassungsdruck.

Das Kreditwachstum blieb im Jahr 2024 insgesamt verhalten. Die anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten dämpften die Kreditnachfrage von Unternehmen und privaten Haushalten. Die Nachfrage nahm ab der zweiten Jahreshälfte infolge gesunkener Zinsen zwar zu, blieb jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau. Daneben strafften die Kreditinstitute angesichts gestiegener Kreditrisiken und einer vorsichtigeren Risikoeinschätzung ihre Kreditvergaberichtlinien. 2 Positiv für die deutschen Kreditinstitute wirkte sich hingegen der Rückgang der Finanzierungskosten aus. Vor dem Hintergrund sinkender Inflationsraten und eines günstigen Inflationsausblicks lockerte das Eurosystem im Jahresverlauf 2024 seinen geldpolitischen Kurs. 3

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Berichtsjahr. Das Bruttoinlandsprodukt sank preis- und kalenderbereinigt nach den jüngsten Revisionen des Statistischen Bundesamtes um 0,5 %, nachdem es bereits im Vorjahr spürbar nachgegeben hatte. 4 Dabei zeigte sich zunehmend, dass diese Entwicklung nicht nur konjunkturell, sondern auch strukturell bedingt ist. Anpassungsdruck resultiert unter anderem aus einer zunehmenden Konkurrenz auf den internationalen Märkten, den Folgen des demografischen Wandels sowie dem Umbau hin zu einer CO₂-neutralen Wirtschaft. 5

Die Inflationsrate in Deutschland schwächte sich im Jahresverlauf 2024 deutlich ab. Die Teuerungsrate sank gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) von jahresdurchschnittlich 6 % im Vorjahr auf 2,5 %. Der Disinflationsprozess in Deutschland schritt damit weiter voran. Auch im Euroraum sanken die Teuerungsraten im Berichtsjahr merklich. 6

Angesichts des verbesserten Inflationsausblicks lockerte die EZB ihren geldpolitischen Kurs. In vier Schritten senkte der EZB-Rat den geldpolitisch relevanten Einlagezinssatz ab Juni 2024 um insgesamt 1 Prozentpunkt ab. Die Finanzierungskosten der deutschen Kreditinstitute waren infolge der Zinssenkungen rückläufig.

Phasen hoher Marktvolatilität an den Aktienmärkten hielten nur kurz an. Insbesondere die überraschende Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich im Juni 2024 löste kurzzeitig erhebliche Marktreaktionen im Euroraum aus. Nennenswerte Kursverluste französischer Unternehmensaktien lasteten infolge der politischen Unsicherheiten auf der Entwicklung des europäischen Aktienmarktes. Zudem sorgte die US-Präsidentschaftswahl im November 2024 für zusätzliche wirtschafts- und geopolitische Unsicherheit. 7 Die mit dem Wechsel der US-Präsidentschaft erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen spiegelten sich an den internationalen Finanzmärkten wider: Starke Kursgewinne verzeichneten vor allem börsennotierte Unternehmen in den USA. Die Marktteilnehmer gingen davon aus, dass diese von den seitens der neuen US-Regierung angekündigten Maßnahmen zur Deregulierung, Zollerhebung und Steuersenkung profitieren würden. Im Euroraum dämpften hingegen gesunkene Gewinnerwartungen und Unsicherheiten über die US-Zollpolitik die Kursentwicklung. 8

1.2 Bilanzielle und strukturelle Entwicklungen im deutschen Bankensektor

Die Konsolidierung im deutschen Bankensektor setzte sich im Berichtsjahr fort. Wie bereits in den Vorjahren gingen sowohl die Anzahl der Kreditinstitute als auch die Anzahl der Zweigstellen weiter zurück. 9 Der Großteil des Rückgangs entfiel erneut auf die Kreditgenossenschaften. Der Rückgang der Zweigstellen war primär auf einen Abbau bei den Großbanken zurückzuführen. Aber auch die Sparkassen und Kreditgenossenschaften reduzierten die Anzahl ihrer Zweigstellen erneut. 10  

Tabelle 3.1: Strukturdaten der deutschen Kreditwirtschaft
Stand am Jahresende
BankengruppeZahl der Institute 1)Zahl der Zweigstellen 1)

2022

20232024202220232024
Alle Bankengruppen

1 396

1 340

1 305

20 432

19 488

17 857

Kreditbanken

247

242

238

4 825

4 572

3 292

Großbanken

3

3

3

3 719

3 471

2 184

Regionalbanken und sonstige Kreditbanken

142

137

133

954

941

943

Zweigstellen ausländischer Banken

102

102

102

152

160

165

Landesbanken 

6

6

6

144

139

138

Sparkassen

362

354

349

7 326

6 965

6 788

Kreditgenossenschaften 

735

696

671

6 881

6 575

6 389

Realkreditinstitute

8

7

7

31

31

31

Bausparkassen

18

14

13

1 205

1 186

1 202

Banken mit Sonder-, Förder- und sonstigen zentralen Unterstützungsaufgaben 2)

20

21

21

20

20

17

1 Quelle: Bankstellenstatistik, in: Deutsche Bundesbank, Bankenstatistiken, Tabellen der Statistischen Fachreihe IV. Strukturzahlen, Gesamtinstitute, S. 104. Kreditinstitutsbegriff auf KWG bezogen, insoweit Abweichungen zu Angaben in der „Bilanzstatistik“ und der „Statistik der Gewinn- und Verlustrechnungen“. 2 Einschließlich DZ Bank AG.

Die aggregierte jahresdurchschnittliche Bilanzsumme der deutschen Kreditinstitute war erstmals seit 2018 leicht rückläufig. Laut monatlicher Bilanzstatistik belief sie sich 2024 auf 10,6 Billionen € (- 0,9 % gegenüber 2023). Bereits im Jahr 2023 war sie deutlich langsamer gewachsen als in den Jahren 2019 bis 2022. Besonders stark ausgeprägt war der Rückgang bei den Landesbanken (- 4,9 %) und den Großbanken (- 4,7 %). 11 Die Regional- und sonstigen Kreditbanken wiesen hingegen ein deutliches Bilanzwachstum aus (+ 6,7 %). Auch der Zuwachs bei den Kreditgenossenschaften war mit + 1,9 % nennenswert. Die jahresdurchschnittliche Bilanzsumme der Sparkassen blieb nahezu unverändert (+ 0,2 %). 

Die Einlagen der deutschen Banken bei der Zentralbank gingen erneut deutlich zurück. Im Jahresdurchschnitt 2024 verringerten sich die verzinslichen Einlagen der Kreditinstitute um 10 % und damit nochmals stärker als im Vorjahr. Erstens tilgten die Banken die letzten noch ausstehenden gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRGs). Zweitens nahm die Geschwindigkeit beim Abbau der geldpolitischen Wertpapierbestände merklich zu: Beim Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme, PEPP) verringerte das Eurosystem die Reinvestitionen im zweiten Halbjahr 2024 deutlich und stellte sie zum Jahresende vollständig ein. Im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme, APP) waren die Reinvestitionen bereits Anfang Juli 2023 eingestellt worden. 12

Auf der Aktivseite der aggregierten Bilanz des deutschen Bankensystems verringerte sich zudem das Wachstum der Buchkredite merklich. Laut den Daten der monatlichen Bilanzstatistik reduzierte sich das jahresdurchschnittliche Wachstum der Buchkredite an inländische Nichtbanken im Berichtsjahr auf 0,8 % und damit auf den niedrigsten Wert seit 2014. Ein im Quervergleich aller Bankengruppen überdurchschnittliches Wachstum wiesen in erster Linie die Kreditgenossenschaften (+ 2,2 %) sowie die Regional- und sonstigen Kreditbanken (+ 2,1 %) aus. Der Buchkreditbestand der Sparkassen wuchs hingegen erneut unterdurchschnittlich (+ 0,6 %). Negativ ins Gewicht fielen zudem insbesondere die Rückgänge bei den Großbanken (- 1,7 %) und Landesbanken (- 1,6 %).

Vor allem die Buchkreditvergabe an nichtfinanzielle Unternehmen war im Berichtszeitraum weiterhin schwach. Zum einen dämpfte das schwierige makroökonomische Umfeld die Kreditnachfrage. Neben den im Jahresverlauf zunächst weiterhin hohen Finanzierungskosten wirkten sich hier vor allem die unsicheren Wirtschaftsaussichten aus. Zum anderen strafften Banken in Deutschland ihre Kreditvergaberichtlinien im Firmenkundengeschäft insgesamt weiter. Dies begründeten die in der Umfrage zum Kreditgeschäft befragten Banken mit einer gesunkenen Risikotoleranz und einem aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage gestiegenen Kreditrisiko. 13

Das Buchkreditgeschäft mit privaten Haushalten erholte sich im Jahresverlauf leicht. Insbesondere das Wohnungsbaukreditgeschäft verzeichnete insgesamt einen leichten Zuwachs (+ 0,8 %). Aufgrund des gesunkenen allgemeinen Zinsniveaus sowie optimistischerer Einschätzungen der privaten Haushalte mit Blick auf die Aussichten am Wohnimmobilienmarkt wurden Wohnungsbaukredite im Jahr 2024 insgesamt wieder stärker nachgefragt als noch im Jahr zuvor. Gleichzeitig strafften die Banken in Deutschland jedoch auch in diesem Segment ihre Kreditvergaberichtlinien. 14 Ein besonders hohes Kreditwachstum im privaten Wohnungsbaugeschäft wiesen mit einem Zuwachs von 3,4 % vor allem die Regional- und sonstigen Kreditbanken aus. Die Kreditgenossenschaften verzeichneten mit + 1,8 % ebenfalls ein im Quervergleich aller Bankengruppen überdurchschnittliches Kreditwachstum, welches allerdings deutlich unterhalb des Vorjahreswertes lag (+ 3,1 %). Die Sparkassen traten hingegen auf der Stelle (+ 0,1 %), nach einem Anstieg von 1,6 % im Vorjahr. Bei den Großbanken war das Wohnungsbaukreditgeschäft rückläufig (- 1,8 %). 

Auf der Passivseite der aggregierten Bankbilanz blieb das Einlagenwachstum gemessen am langfristigen Mittel (3,4 %) ähnlich schwach wie im Vorjahr. Die Einlagen inländischer Nichtbanken bei deutschen Kreditinstituten wuchsen um 2,3 %. 15 Insbesondere die Sichteinlagen gingen erneut deutlich zurück (- 3,0 %), wenngleich weniger stark als 2023 (- 4,5 %). Daneben halbierte sich das Wachstum der Termineinlagen nahezu (+ 15,2 %). Aufgrund der verringerten Renditedifferenzen zwischen den einzelnen Einlagearten sowie geänderter Zinserwartungen kamen die seit der Zinswende 2022 beobachteten Umschichtungen von Sicht- in Termineinlagen im Jahresverlauf 2024 zum Halten. 16

Das bilanzielle Eigenkapital der deutschen Kreditinstitute nahm im Jahresdurchschnitt 2024 spürbar zu (+ 4,4 %). Im Quervergleich aller Bankengruppen überdurchschnittliche Anstiege wiesen vor allem die Großbanken (+ 7,5 %) aus. Aber auch das Eigenkapital der Kreditgenossenschaften (+ 5,4 %), der Sparkassen (+ 5,1 %) und der Regional- und sonstigen Kreditbanken (+ 4,1 %) stieg deutlich an, das der Landesbanken hingegen unterdurchschnittlich (+ 1,8 %).

2 Ertragslage, Profitabilität und Wirtschaftlichkeit

Insgesamt blieb die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute auch im aktuellen Berichtsjahr sehr komfortabel, mit Gewinnen, die sehr deutlich über dem langfristigen Durchschnitt liegen. Der Jahresüberschuss vor Steuern 17 stieg ausgehend vom außerordentlich hohen Vorjahresniveau erneut an. Im operativen Geschäft erzielten die deutschen Banken Erträge leicht oberhalb des im Vorjahr erreichten Rekordniveaus. Anders als im Vorjahr war die Entwicklung auf Einzelinstitutsebene jedoch uneinheitlich. Im Vorjahr basierten die Entwicklungen noch auf einer breiten Verbesserung der Jahresergebnisse über alle Bankengruppen hinweg, die in der Statistik der Gewinn- und Verlustrechnungen der Banken betrachtetet werden. 18

Exkurs

Methodische Erläuterungen

Die vorliegenden Ergebnisse aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) beruhen auf den veröffentlichten Jahresabschlüssen der Einzelinstitute gemäß den Vorgaben des Handelsgesetzbuches und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute. Sie unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Konzeption als auch der Ausgestaltung und der Abgrenzung von den international üblichen IFRS-Rechnungslegungsstandards 1 für kapitalmarktorientierte Bankengruppen, sodass ein Vergleich der jeweiligen Geschäftsergebnisse oder bestimmter Bilanz- und GuV-Positionen zwischen dem nationalen und internationalen Rechnungslegungsrahmen aus methodischer Sicht nicht möglich ist. Aus Gründen der Vergleichbarkeit innerhalb Deutschlands empfiehlt sich für Zwecke der Ertragsanalyse die Betrachtung der Einzelabschlüsse. Die Werte für das bilanzielle Eigenkapital, die Bilanzsumme und sonstige Bestandsgrößen werden nicht den Jahresabschlüssen entnommen, sondern als jahresdurchschnittliche Werte auf der Grundlage der Gesamtinstitutsmeldungen zur monatlichen Bilanzstatistik bestimmt.

Zum Berichtskreis der GuV-Statistik gehören sämtliche Banken, die Monetäre Finanzinstitute (MFI) sind, die die Definition eines Kreditinstituts gemäß der Kapitaladäquanzverordnung (CRR) nach Artikel 4 Absatz 1 Nummer 1 Verordnung (EU) Nr. 575/2013 erfüllen und ihren Sitz in Deutschland haben. Zweigstellen ausländischer Banken, die von den Vorschriften des § 53 KWG befreit sind, Banken in Liquidation sowie Banken mit einem Geschäftsjahr unter zwölf Monaten (Rumpfgeschäftsjahr) bleiben bei dieser Ertragsanalyse unberücksichtigt. Die Zuordnung der Einzelinstitute zu den Bankengruppen erfolgt analog zur Zuordnung gemäß der Bankenstatistik.

Mit Beginn der Währungsunion 1999 ist der für die Geldmengenberechnung und monetäre Analyse maßgebliche Berichtskreis von der Europäischen Zentralbank einheitlich für den gesamten Euroraum festgelegt und als MFI-Sektor bezeichnet worden. In Abweichung zum bis dahin für die Analyse der Bundesbank maßgeblichen Berichtskreis gehören dazu auch Bausparkassen. 

Wenn nicht explizit ein anderer Zeitraum erwähnt ist, umfassen die Berechnungen zum längerfristigen Durchschnitt die Jahre seit Beginn der Währungsunion, das heißt von 1999 bis 2024.

2.1 Jahresüberschuss vor Steuern

Nach dem außergewöhnlich starken Anstieg im Vorjahr (+ 77,8 %) verbesserte sich der Jahresüberschuss im Berichtsjahr erneut um 2,6 Mrd € (+ 5,4 %). Mit 51,2 Mrd € erreichte er den höchsten Wert der letzten 26 Jahre und lag deutlich oberhalb des langfristigen Mittels von 20,8 Mrd €. 19  

Dass der sehr hohe Jahresüberschuss aus dem Vorjahr nochmals übertroffen wurde, resultierte aber im Aggregat nicht aus dem operativen Geschäft. Zwar stiegen die operativen Erträge ausgehend vom hohen Vorjahresniveau insgesamt nochmals leicht um 0,8 % an. Die leichte Steigerung reichte jedoch nicht aus, um die gleichzeitig gestiegenen Verwaltungsaufwendungen (+ 1,4 %) zu kompensieren. Zudem lastete ein im Vorjahresvergleich deutlich gestiegener Netto-Bewertungsaufwand (+ 27,9 %) auf dem Jahresergebnis. 

Wesentlicher Wachstumstreiber war stattdessen der Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung. Dessen Entwicklung wurde maßgeblich von Sondereffekten in der Gruppe der Großbanken sowie der Regional- und sonstigen Kreditbanken getrieben. Ohne den Beitrag des Saldos der anderen und außerordentlichen Rechnung hätte der Jahresüberschuss im Aggregat nicht mehr das Vorjahresniveau erreicht. Dennoch hätte der Jahresüberschuss weiterhin deutlich oberhalb des langfristigen Durchschnitts gelegen.

Anders als im Vorjahr war die Entwicklung bei den betrachteten Bankengruppen uneinheitlich. Zur Steigerung des Jahresüberschusses trugen mit einem Anstieg um fast 2,2 Mrd € (+ 26,0 %) insbesondere die Regional- und sonstigen Kreditbanken bei. Wesentlich war mit einer Steigerung um fast 1,0 Mrd € zudem der Beitrag der Sparkassen, die ihren Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich erhöhten (+ 6,8 %). Dagegen wiesen die Kreditgenossenschaften im Aggregat einen deutlichen Rückgang aus (- 0,6 Mrd € beziehungsweise  - 6,3 %). Ihr Jahresüberschuss lag dennoch weiterhin deutlich oberhalb des langfristigen Mittels. Die Großbanken verzeichneten eine Steigerung um 0,4 Mrd € (+ 4,8 %). Auch bei den Landesbanken verbesserte sich der Jahresüberschuss deutlich (+ 0,7 Mrd € beziehungsweise + 20,9 %).

Jahresüberschuss vor Steuern der Kreditinstitute
Jahresüberschuss vor Steuern der Kreditinstitute

Der Anstieg des Jahresüberschusses bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken war ausschließlich auf den Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung zurückzuführen. Die operativen Erträge verbesserten sich im Berichtszeitraum zwar nochmals merklich. Insbesondere im Handelsergebnis und Provisionsüberschuss verzeichneten die Regional- und sonstigen Kreditbanken deutliche Zuwächse. Letztlich reichte dies jedoch nicht aus, um die deutlich gestiegenen Verwaltungsaufwendungen sowie den erheblichen Anstieg des Netto-Bewertungsaufwands zu kompensieren.

Bei den Sparkassen resultierte die deutliche Steigerung des Jahresüberschusses primär aus einem gesunkenen Netto-Bewertungsaufwand. Dieser verringerte sich – im Gegensatz zur Gesamtentwicklung im deutschen Bankensektor – im Vorjahresvergleich um 21,4 %. Im operativen Geschäft konnten zudem ein deutlicher Anstieg des Provisionsüberschusses sowie ein leichter Anstieg des Zinsüberschusses den vergleichsweise hohen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen überkompensieren.

Bei den Kreditgenossenschaften stieg der Netto-Bewertungsaufwand deutlich an. Dessen Erhöhung um 83,5 % bedingte im Wesentlichen den Rückgang ihres Jahresüberschusses. Ursächlich hierfür waren primär gestiegene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft, aber auch gesunkene Erträge aus Zuschreibungen in selbiger Position. Der Zinsüberschuss blieb nahezu unverändert auf dem hohen Vorjahresniveau. Der leichte Anstieg im Provisionsüberschuss reichte gerade aus, um die gestiegenen Verwaltungsaufwendungen zu kompensieren.

Bei den Großbanken resultierte die Steigerung des Jahresüberschusses wie bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken ausschließlich aus dem Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung. Zwar war primär ein deutlich verschlechtertes sonstiges betriebliches Ergebnis bei einem Institut in der Bankengruppe für den Rückgang ihrer operativen Erträge verantwortlich. Allerdings wären die operativen Erträge auch ohne diesen Effekt leicht rückläufig gewesen und hätten nicht ausgereicht, um den deutlich gestiegenen Netto-Bewertungsaufwand auszugleichen. Während der Provisionsüberschuss insgesamt gesteigert und die Verwaltungsaufwendungen deutlich reduziert werden konnten, gingen Zinsüberschuss und Handelsergebnis spürbar zurück. 

Die vergleichsweise starke Verbesserung des Jahresüberschusses bei den Landesbanken war ebenfalls ausschließlich Ergebnis der Entwicklungen im Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung. Ein stark gestiegener Netto-Bewertungsaufwand zehrte den deutlichen Anstieg ihrer operativen Erträge fast vollständig auf.

Auch in der Einzelinstitutsbetrachtung aller in den GuV-Daten enthaltenen Banken war die Entwicklung uneinheitlich. So wies etwas mehr als die Hälfte der Institute einen gestiegenen Jahresüberschuss, etwas weniger als die Hälfte einen gesunkenen Jahresüberschuss aus. 20  

Tabelle 3.2: Wichtige Ertrags- und Aufwandspositionen für einzelne Bankengruppen 2024 p) 
in % der operativen Erträge
PositionAlle 
Banken­gruppen
Groß­bankenRegional­banken 
und sonstige 
Kredit­banken
Landes­bankenSpar­kassenKredit­­genossen­schaftenReal­kredit­instituteBauspar­kassenBanken 
mit Sonder-, 
Förder- und 
sonstigen 
zentralen 
Unter­stützungs­aufgaben
Zinsüberschuss

64,9

51,0

55,4

69,2

72,3

72,9

102,0

99,1

69,5

Provisionsüberschuss

24,8

34,6

23,5

14,0

26,0

23,4

− 3,3

− 5,5

23,0

Nettoergebnis des Handelsbestandes

7,1

17,8

13,0

8,6

0,0

0,0

0,0

0,0

1,2

Saldo der sonstigen betrieblichenErträge und Aufwendungen

3,2

− 3,5

8,1

8,3

1,7

3,7

1,3

6,5

6,4

Operative Erträge

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

100,0

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

− 59,6

− 71,5

− 54,3

− 54,1

− 56,8

− 60,6

− 41,4

− 70,4

− 56,7

davon: 
Personalaufwand

− 30,2

− 30,9

− 25,1

− 27,2

− 34,0

− 33,6

− 19,5

− 27,4

− 29,0

Andere Verwaltungsaufwendungen

− 29,4

− 40,6

− 29,2

− 26,9

− 22,8

− 27,0

− 21,9

− 43,1

− 27,8

Bewertungsergebnis

− 8,0

− 9,1

− 7,2

− 16,0

− 5,9

− 7,8

− 8,2

− 3,2

− 7,9

Saldo der anderen und außerordentlichen Erträge 
und Aufwendungen

− 1,4

6,9

− 9,1

2,9

− 0,6

− 0,6

− 19,2

− 9,5

− 6,9

2.1.1 Operative Erträge und ihre Komponenten

Die operativen Erträge 21 stiegen ausgehend von dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau im Berichtsjahr nochmals leicht an (+ 0,8 %). Mit 165,6 Mrd € beliefen sie sich – wie auch der Jahresüberschuss – auf den höchsten Wert der letzten 26 Jahre.

Operative Erträge der Kreditinstitute
Operative Erträge der Kreditinstitute

Im Berichtsjahr trug in erster Linie der Provisionsüberschuss zum Wachstum der operativen Erträge bei. Mit einem Anteil von knapp 25 % an den operativen Erträgen ist er weiterhin die zweitwichtigste Ertragsquelle der deutschen Kreditinstitute. Vom Zinsüberschuss, der im Jahr 2023 der wesentliche Wachstumstreiber gewesen war, ging hingegen kein bedeutender Wachstumsimpuls aus. Dennoch übertraf er sein im Vorjahr erreichtes Rekordniveau leicht. Der Zinsüberschuss stellt mit einem Anteil von rund 65 % an den operativen Erträgen die wichtigste Ertragsquelle der deutschen Kreditinstitute dar. Das Handels- und das sonstige betriebliche Ergebnis waren im Jahr 2024 erneut von untergeordneter Bedeutung als Ertragsquellen für die Gesamtheit der deutschen Kreditinstitute. Vom Anstieg des Handelsergebnisses profitierten insbesondere die Regional- und sonstigen Kreditbanken.

Anders als in den Vorjahren entwickelten sich die operativen Erträge sowohl im Vergleich der betrachteten Bankengruppen als auch auf Einzelinstitutsebene uneinheitlich. Den relativ gesehen größten Anstieg unter den betrachteten Bankengruppen verzeichneten die Landesbanken (+ 10,4 %) sowie die Regional- und sonstigen Kreditbanken (+ 6,4 %). Daneben wiesen auch die Sparkassen und mit größerem Abstand die Kreditgenossenschaften einen Anstieg ihrer operativen Erträge aus (+ 2,9 % beziehungsweise + 1,2 %). Der vergleichsweise starke Rückgang der operativen Erträge bei den Großbanken (- 8,9 %) hatte hingegen eine dämpfende Wirkung auf die Verbesserung der operativen Erträge im Aggregat. Insgesamt wiesen 69 % aller Institute in der Einzelinstitutsbetrachtung einen Anstieg der operativen Erträge aus.

2.1.1.1 Zinsüberschuss

Auch der Zinsüberschuss 22 stieg ausgehend von dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau im Berichtsjahr nochmals leicht an (+ 0,6 Mrd € beziehungsweise + 0,6 %). Er erreichte mit 107,5 Mrd € den höchsten Wert in dem für die GuV-Statistik maßgeblichen Berichtszeitraum seit 1999 und lag weiterhin deutlich oberhalb des langfristigen Mittels von 90,5 Mrd €. 

Der leichte Anstieg im Zinsüberschuss war auf einen Zuwachs der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen. Allerdings lag der Zinsüberschuss auch ohne dessen Beitrag weiterhin deutlich über seinem langfristigen Mittel. Dies ist bemerkenswert angesichts des im Zuge der Leitzinserhöhungen ab 2022 gestiegenen Anteils von Termineinlagen, des allgemein erhöhten Wettbewerbsdrucks bei der Einlagenverzinsung 23 sowie der insgesamt verhaltenen Neukreditvergabe. 24

Zinsüberschuss der Kreditinstitute
Zinsüberschuss der Kreditinstitute

Zum Anstieg des Zinsüberschusses trugen primär die Landesbanken und Sparkassen bei. Die Landesbanken erhöhten ihren Zinsüberschuss um knapp 1,0 Mrd € (+ 14,1 %), allerdings ausgehend von einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Sparkassen konnten das Rekordniveau ihres Vorjahreszinsüberschusses noch einmal leicht übertreffen und wiesen einen Anstieg um 0,5 Mrd € (+ 1,7 %) aus, der jedoch ausschließlich auf eine Steigerung ihrer laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen war. Gleiches gilt für die Kreditgenossenschaften, deren Zinsüberschuss leicht oberhalb des Vorjahresniveaus lag (+ 0,1 Mrd € beziehungsweise + 0,4 %). Ohne den Anstieg der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren wäre ihr Zinsüberschuss etwas zurückgegangen. Bei den Großbanken verschlechterte sich der Zinsüberschuss deutlich um fast 1 Mrd € (- 5,3 %). Zum einen lasteten deutlich gesunkene Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinnabführungsverträgen auf ihrem Zinsüberschuss. Zum anderen konnte der Ergebnisbeitrag des Vorjahres aus dem eigentlichen zinsbezogenen Geschäft nicht mehr ganz erreicht werden. Bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken blieb der Zinsüberschuss nahezu unverändert. Insgesamt wiesen knapp 60 % der Institute einen Anstieg im Vorjahresvergleich aus. Bei 40 % aller betrachteten Banken konnte das Rekordniveau des Vorjahres nicht erneut erzielt werden. 25  

Sparkassen und Kreditgenossenschaften erwirtschafteten mit 29,9 Mrd € beziehungsweise 20,4 Mrd € zusammen auch 2024 fast die Hälfte des gesamten Zinsüberschusses. Bei beiden Bankengruppen liegt der Fokus überwiegend auf dem klassischen Kredit- und Einlagengeschäft, weshalb ihre Ertragssituation maßgeblich von der Entwicklung des Zinsüberschusses abhängt. Im Jahr 2024 entfielen weiterhin jeweils fast drei Viertel ihrer operativen Erträge auf den Zinsüberschuss. Der Zinsüberschuss der Regional- und sonstigen Kreditbanken, welche ebenfalls stark im klassischen Kredit- und Einlagengeschäft aktiv sind, lag mit 19,Mrd € fast auf dem Niveau der Kreditgenossenschaften. Bei dieser Bankengruppe machte er allerdings lediglich 55 % der gesamten operativen Erträge aus.

Insgesamt entfielen fast 80 % des Anstiegs der Zinserträge auf das Kredit- und Geldmarktgeschäft. Daneben stiegen die Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen (+ 39,1 %) in allen betrachteten Bankengruppen ebenfalls deutlich an. Insbesondere die Landesbanken profitierten von einem deutlichen Anstieg ihrer Zinserträge aus diesem Segment (+ 61,4 %), der zugleich den starken Anstieg ihres Zinsüberschusses erklärt. 

Zinserträge auf Einlagen bei der Zentralbank leisteten weiterhin einen substanziellen Beitrag zum Zinsüberschuss, obwohl das Volumen dieser Einlagen abnahm. Mit 41,Mrd  waren diese Zinserträge etwa auf dem Niveau des Vorjahres und machten damit etwa 11 % der Zinserträge aus. Der Zinsaufwand für geldpolitische Refinanzierungsgeschäfte war dagegen knapp 7% geringer als 2023. Mit 1,1 Mrd € (Vorjahr: 5,0 Mrd €) waren dies nur noch 0,4 % der gesamten Zinsaufwendungen. 26 Die Rückzahlung des letzten Geschäfts der GLRG III hat die bei der Zentralbank aufgenommenen Kredite um insgesamt 66,8 Mrd € reduziert. Die Leitzinssenkungen ab Mitte 2024 dürften sowohl die Zinserträge aus Einlagen bei der Zentralbank als auch die Zinsaufwendungen für geldpolitische Refinanzierungsgeschäfte 2025 schmälern. 

Zinserträge und Zinsaufwendungen der Kreditinstitute
Zinserträge und Zinsaufwendungen der Kreditinstitute

Die Zinsmarge 27 bewegte sich im Berichtsjahr mit 1,01 % etwa auf dem Vorjahresniveau. Sie liegt damit leicht unter dem langfristigen Mittel von 1,08 %. Überdurchschnittlich hoch ist sie weiterhin bei den Sparkassen (1,91 %) sowie bei den Kreditgenossenschaften (1,73 %), obwohl die Kreditgenossenschaften im Gegensatz zu den Sparkassen im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang auswiesen. Die Zinsmarge der Regional- und sonstigen Kreditbanken sank leicht und liegt mit 0,94 % nur geringfügig unterhalb des Durchschnitts über alle Bankengruppen. Die Landesbanken erwirtschafteten eine deutlich verbesserte Zinsmarge von 0,85 %. Bei den Großbanken belief sich die Zinsmarge erneut auf lediglich 0,66 %.

2.1.1.2 Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich 2024 deutlich um 3,4 Mrd € (+ 9,0 %) und erreichte mit Abstand einen neuen Höchstwert seit Beginn des für die GuV-Statistik relevanten Zeitraums. Mit 41,0 Mrd € lag er deutlich oberhalb des langfristigen Mittels von 29,8 Mrd €. Im Gegensatz zum Vorjahr trug er zudem maßgeblich zur Entwicklung der operativen Erträge bei. Insgesamt erwies sich neben dem Zahlungsverkehrsgeschäft vor allem das Depot- und Wertpapiergeschäft mit Geschäfts- und Privatkunden als Wachstumstreiber für den Provisionsüberschuss. Provisionen im Kreditgeschäft waren vor dem Hintergrund der schwachen Kreditnachfrage hingegen eher rückläufig.

Ein Großteil des Anstiegs war auf die Großbanken und die Regional- und sonstigen Kreditbanken zurückzuführen. Die Großbanken steigerten ihren Provisionsüberschuss um fast 11 %, die Regional- und sonstigen Kreditbanken um gut 12 %. Dies machte über 60 % des Gesamtanstiegs aus. Einen deutlichen Zuwachs verzeichneten auch die Sparkassen (+ 6,8 %). Bei den Kreditgenossenschaften belief sich der Anstieg auf 4,4 %. Die Landesbanken erzielten einen um 8,1 % gesteigerten Provisionsüberschuss. 

Provisionsüberschuss der Kreditinstitute
Provisionsüberschuss der Kreditinstitute

Anders als beim Zinsüberschuss war die Entwicklung im Provisionsüberschuss auch auf Einzelinstitutsebene recht einheitlich. So stieg er bei 948 Instituten, also gut drei Viertel aller Banken, an. Lediglich bei 252 Instituten ging der Provisionsüberschuss zurück. Die Provisionsmarge 28 erhöhte sich auf 0,39 % und lag damit erstmals seit 2021 wieder oberhalb des langfristigen Mittels. Sparkassen und Kreditgenossenschaften realisierten mit 0,69 % und 0,55 % weiterhin die höchsten Provisionsmargen im Vergleich aller betrachteten Bankengruppen. Die Provisionsmargen der Großbanken sowie der Regional- und sonstigen Kreditbanken lagen im Berichtsjahr mit 0,45 % beziehungsweise 0,40 % deutlich niedriger.

2.1.1.3 Nettoergebnis des Handelsbestandes

Das Nettoergebnis des Handelsbestandes verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,4 % und erzielte mit11,8 Mrd € einen neuen Höchstwert seit 1999. Das Handelsergebnis ist allerdings eine sehr volatile Ertragskomponente und geschäftsmodellbedingt lediglich für die Großbanken, die Regional- und sonstigen Kreditbanken sowie die Landesbanken eine wesentliche Ertragsquelle.

Der Anstieg im Berichtsjahr wurde im Wesentlichen von den Regional- und sonstigen Kreditbanken getragen (+ 32,8 %). Er wurde nahezu vollständig durch zwei Institute erwirtschaftet. Sie profitierten von einer Zunahme des Kundengeschäfts vor dem Hintergrund erhöhter Volatilität an den Finanzmärkten. Dagegen ging das Handelsergebnis der Großbanken um 7,5 % und das der Landesbanken um 6,2 % zurück.

Handelsergebnis der Kreditinstitute
Handelsergebnis der Kreditinstitute

2.1.1.4 Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das sonstige betriebliche Ergebnis 29 sank im Jahr 2024 um 3,0 Mrd € (- 36,3 %)Dieser Rückgang zehrte den Anstieg des Provisionsüberschusses fast vollständig auf und wurde erneut im Wesentlichen durch die Großbanken getrieben. Deren sonstiges betriebliches Ergebnis ging gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 Mrd € zurück, wobei der Großteil des Rückgangs auf Wertveränderungen aus Nichthandelsderivaten sowie die Zuführung zu den Rückstellungen bei einem Institut zurückzuführen war. Die übrigen Bankengruppen 30 wiesen nur geringfügige Veränderungen gegenüber dem Vorjahr aus.

Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen der Kreditinstitute
Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen der Kreditinstitute

2.1.2 Netto-Bewertungsaufwand

Der Netto-Bewertungsaufwand 31 der deutschen Kreditinstitute stieg nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr wieder spürbar an. Der Anstieg fiel mit 2,9 Mrd € (+ 27,9 %) absolut gesehen wesentlich geringer aus als der Rückgang im Vorjahr (- 5,9 Mrd €). Insgesamt bewegte sich der Netto-Bewertungsaufwand im Berichtsjahr mit 13,3 Mrd € nahezu auf dem Niveau des langfristigen Mittels von 13,5 Mrd €. 

Hauptursache der Verschlechterung des Bewertungsergebnisses waren deutlich gestiegene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft. Sie lagen mit 14,8 Mrd € zwar weiterhin unterhalb ihres langfristigen Mittels von 17,1 Mrd €, stiegen aber im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel an. Einen besonders starken Anstieg wiesen mit 82,0 % die Landesbanken aus, allerdings von einem vergleichsweise niedrigen Niveau ausgehend. Bei den Kreditgenossenschaften und den Regional- und sonstigen Kreditbanken war der Anstieg mit 42,0 % beziehungsweise 39,1 % ebenfalls erheblich. Auch die Großbanken verzeichneten mit 25,3 % eine spürbare Zunahme der Abschreibungen und Wertberichtigungen. Lediglich bei den Sparkassen waren diese insgesamt rückläufig (- 16,9 %).

Gleichzeitig gingen die Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft zurück (- 3,9 %). Besonders hoch fiel der Rückgang bei den Kreditgenossenschaften aus (- 45,0 %). Sparkassen verzeichneten hingegen einen leichten Anstieg (+ 11,4 %). Für die Großbanken sowie die Regional- und sonstigen Kreditbanken war die Entwicklung der Erträge aus Zuschreibungen von untergeordneter Bedeutung. Generell fiel die Entwicklung der Erträge aus Zuschreibungen bei allen Bankengruppen deutlich weniger ins Gewicht als die Entwicklung der Abschreibungen und Wertberichtigungen.

Netto-Bewertungsaufwand insgesamt und nach Komponenten
Netto-Bewertungsaufwand insgesamt und nach Komponenten

Im Ergebnis wiesen aufgrund der gedämpften gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, struktureller Anpassungen am Gewerbeimmobilienmarkt sowie allgemein gestiegener Unsicherheiten im Zuge geopolitischer Entwicklungen fast alle Bankengruppen einen erhöhten Netto-Bewertungsaufwand aus. Bei den Kreditgenossenschaften erhöhte er sich deutlich um knapp 1,0 Mrd € auf 2,2 Mrd € (+ 83,5 %). Dabei verzeichneten 403 von den insgesamt 668 Kreditgenossenschaften eine Verschlechterung. Ähnlich hoch fiel der Anstieg bei den Landesbanken aus (+ 1,0 Mrd € beziehungsweise + 119,3 %). Der Netto-Bewertungsaufwand der Großbanken sowie der Regional- und sonstigen Kreditbanken stieg mit + 25,3 % beziehungsweise + 44,9 % ebenfalls deutlich an. Die Sparkassen hingegen konnten ihren Netto-Bewertungsaufwand merklich reduzieren. Sie verbesserten ihr Bewertungsergebnis insgesamt um 21,4 %. Auch ihr Netto-Bewertungsaufwand lag mit 2,4 Mrd € allerdings weiterhin leicht oberhalb des langfristigen Mittels. Das Bild auf Einzelbankebene war zudem nicht eindeutig: Mit 167 von 349 Instituten wiesen weniger als die Hälfte der Sparkassen eine Verbesserung aus. Dabei fielen jedoch die positiven Änderungen betragsmäßig stärker ins Gewicht.

Risikovorsorge der Kreditinstitute (Bewertungsergebnis)
Risikovorsorge der Kreditinstitute (Bewertungsergebnis)

Insgesamt schlug sich die Materialisierung von Kreditrisiken zunehmend im Bewertungsergebnis nieder. Bezogen auf den Gesamtbankensektor zeigte sich bei fast 60 % der Institute ein erhöhter Netto-Bewertungsaufwand. Weil die deutsche Wirtschaft nach zwei Jahren mit negativen BIP-Wachstumsraten wohl auch im laufenden Jahr schwach bleibt und sich adverse gesamtwirtschaftliche Entwicklungen typischerweise erst zeitverzögert in den Bankbilanzen niederschlagen, dürften steigende Kreditrisiken auch 2025 auf das Bewertungsergebnis und damit auf die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute wirken. Die Auswirkungen des aktuellen Umfelds auf die Entwicklung der Vermögensqualität in den Portfolios deutscher Kreditinstitute werden im nachfolgenden Exkurs näher beleuchtet.

Exkurs

Auswirkungen des aktuellen Umfelds auf die Entwicklung der Vermögensqualität in den Portfolios deutscher Kreditinstitute

Die sich materialisierenden Kreditrisiken dürften sich auch weiterhin in der Ertragslage der deutschen Kreditinstitute niederschlagen. Im ersten Quartal 2025 belief sich die NPL-Quote für den Gesamtbankensektor auf 1,8 % und verschlechterte sich damit binnen Jahresfrist um rund 20 Basispunkte. 1 Die NPL-Quote bemisst im Wesentlichen das Verhältnis zwischen Krediten, die mehr als 90 Tage überfällig sind oder bei denen eine vollständige Begleichung der Schuld gegenüber dem Institut als unwahrscheinlich anzusehen ist, und dem Gesamtkreditbestand 2 . Sie nimmt seit Ende 2022 fast stetig zu. Zwar befindet sie sich im ersten Quartal 2025 weiterhin auf einem niedrigen Niveau, auch mit Blick auf die historische Entwicklung in Deutschland sowie die NPL-Quoten in anderen Staaten innerhalb des Euroraums. Dennoch zeigen sich anhand des gestiegenen Risikovorsorgeaufwands bereits Auswirkungen auf die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute. Hierbei sind die Auswirkungen je nach Geschäftsschwerpunkt allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt.

Notleidende Kredite im deutschen Bankensektor
Notleidende Kredite im deutschen Bankensektor

Die Hauptursachen für die sich materialisierenden Kreditrisiken sind nach wie vor die gedämpfte gesamtwirtschaftliche Entwicklung, strukturelle Anpassungen im Gewerbeimmobilienmarkt sowie die insgesamt gestiegenen Finanzierungskosten. Insbesondere im Unternehmenssektor materialisieren sich vermehrt Kreditrisiken. Unternehmensinsolvenzen haben gemäß Zahlen des Statistischen Bundesamtes seit 2022 deutlich zugenommen, wenngleich von einem vergleichsweise niedrigen Niveau ausgehend. Eine weitere Erhöhung der Insolvenzquoten kann bei weiter verhaltener wirtschaftlicher Entwicklung nicht ausgeschlossen werden.

Die NPL-Quote für Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen belief sich zum ersten Quartal 2025 auf 3,6 % und lag damit 55 Basispunkte oberhalb des Vorjahreswertes. Wesentlicher Treiber für den Anstieg der NPL-Quote für Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen ist nach wie vor die Entwicklung am Gewerbeimmobilienmarkt. Die NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen stieg im Vorjahresvergleich um fast 1 Prozentpunkt auf 5,0 % im ersten Quartal 2025 an. Die Verschlechterung war damit zwar geringer als im Vorjahreszeitraum (+ 1,9 Prozentpunkte). Mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite machen allerdings weiterhin rund ein Drittel der an nichtfinanzielle Unternehmen vergebenen Kredite aus, weshalb der Anstieg deutlich ins Gewicht fiel. 3 Aufgrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der nach wie vor nicht überwundenen Schwäche am Gewerbeimmobilienmarkt und anstehender Refinanzierungen niedrig verzinster Kredite 4 sind in den nächsten Quartalen weitere Anstiege der NPL-Quoten sowie der Risikovorsorge wahrscheinlich. Auch die Risiken für einen erneuten Abschwung am US-Gewerbeimmobilienmarkt, in dem einige größere deutsche Institute aktiv sind, sind durch Rezessionssorgen gestiegen. Zwar war die NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen in der Aggregatsbetrachtung zuletzt rückläufig. Dies war jedoch maßgeblich durch den NPL-Abbau in den US-Gewerbeimmobilienportfolios einzelner bedeutender Institute 5 getrieben. Dieser Abbau trug dazu bei, dass auch die NPL-Quote für den Gesamtkreditbestand bei den bedeutenden Instituten im ersten Quartal 2025 rückläufig war. Indes blieb die NPL-Quote bei den weniger bedeutenden Instituten 6 relativ konstant. 

Mit Gewerbeimmobilien besicherte notleidende Kredite
Mit Gewerbeimmobilien besicherte notleidende Kredite

Sowohl bedeutende als auch weniger bedeutende Kreditinstitute verzeichnen seit 2023 einen Anstieg der NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite. Zwar war der Anstieg bei den bedeutenden Instituten (SIs) zunächst deutlich ausgeprägter, nicht zuletzt aufgrund deren Kreditengagements in den USA. Zudem zeigen sich auch nach wie vor deutliche Niveau-Unterschiede in den NPL-Quoten zwischen SIs und weniger bedeutenden Kreditinstituten (LSIs). Diese verringern sich jedoch: Die NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite belief sich bei den LSIs im ersten Quartal 2025 auf 4,2 % und lag damit fast 1 Prozentpunkt oberhalb des Vorjahreswertes. Bei den SIs hingegen sank die NPL-Quote für mit Gewerbeimmobilien besicherte Kredite durch den bereits genannten NPL-Abbau in den US-Portfolios einzelner Institute zum ersten Quartal 2025 auf 5,7 %. Sie lag damit knapp 80 Basispunkte oberhalb des Vorjahreswertes und 18 Basispunkte unterhalb des Vorquartalswertes. Der Anteil von mit Gewerbeimmobilien besicherten Krediten am Gesamtkreditbestand fällt im Übrigen bei den LSIs mit gut 13 % sogar etwas höher aus als bei den SIs (11 %). 7 Das Geschäftsfeld ist also – trotz unterschiedlicher Ausrichtung und eines teilweise abweichenden Risikoprofils – auch für die LSIs sehr relevant. 

Während in der Vergangenheit vor allem Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen, die mit Gewerbeimmobilien besichert sind, im Fokus standen, weiten sich die Risiken zunehmend auch auf andere Wirtschaftszweige aus. 8 Die NPL-Quote für nicht durch Gewerbeimmobilien besicherte Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen belief sich im ersten Quartal 2025 auf 2,9 % und lag damit rund 40 Basispunkte oberhalb des Vorjahreswertes. Eine Verschärfung der gegenwärtig bereits angespannten weltpolitischen Lage könnte den Wertberichtigungsbedarf auch in diesem Segment weiter erhöhen und damit auf die Profitabilität der deutschen Kreditinstitute durchschlagen. Eine Verschlechterung der Kreditqualität von Unternehmenskrediten zeigte sich in den letzten zwei Jahren neben der Immobilienwirtschaft (Wirtschaftszweig L „Grundstücks- und Wohnungswesen“ sowie Wirtschafszweig F „Baugewerbe“) vor allem in den Wirtschaftszweigen C „Verarbeitendes Gewerbe“ sowie G „Handel“. Dies spiegelt sich auch in der Umfrage zum Kreditgeschäft wider: Die hierin befragten Banken strafften ihre Kreditrichtlinien in den genannten Sektoren stärker als in anderen Wirtschaftszweigen. 9

Notleidende Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen nach Wirtschaftszweig
Notleidende Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen nach Wirtschaftszweig

Auch an den privaten Haushalten geht die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht spurlos vorbei. Zwar zeigt sich bislang nur eine langsame Materialisierung von Kreditrisiken in den Bankbilanzen: Die NPL-Quote für das Portfolio der Kredite an private Haushalte zog im Vorjahresvergleich nur leicht an. Sie belief sich im ersten Quartal 2025 auf 1,6 % und lag damit 25 Basispunkte oberhalb des Vorjahreswertes. Dennoch könnte das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld perspektivisch zu einer stärkeren Materialisierung von Kreditrisiken auch in diesem Segment beitragen. Bislang spielen an private Haushalte vergebene Kredite allerdings nur eine untergeordnete Rolle für die Verschlechterung der Vermögensqualität im Gesamtkreditbestand deutscher Banken.

Notleidende Kredite an private Haushalte
Notleidende Kredite an private Haushalte

Der leichte Anstieg der NPL-Quote für das Portfolio der Kredite an private Haushalte war fast ausschließlich auf die Entwicklung des Wohnimmobilienkreditportfolios zurückzuführen. Die NPL-Quote für mit Wohnimmobilien besicherte Kredite an private Haushalte belief sich im ersten Quartal 2025 auf rund 1,1 %, was einen Anstieg um 24 Basispunkte im Vorjahresvergleich impliziert. Die NPL-Quote für Konsumentenkredite hingegen war weiterhin konstant, wenngleich naturgemäß auf höherem Niveau, da diese Kredite primär an einkommensschwächere Kreditnehmer mit wenig finanziellen Rücklagen vergeben werden. Weitere Verschlechterungen der Situation am Arbeitsmarkt könnten sich hierin perspektivisch widerspiegeln. Gleichzeitig hätte dies aber aufgrund des geringen Anteils von Konsumentenkrediten an den gesamten an private Haushalte vergebenen Krediten weiterhin insgesamt keinen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der NPL-Quoten und damit die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute. 10

Auch in den kommenden Quartalen dürften nur geringe Ertragsrisiken mit an private Haushalte vergebenen Krediten einhergehen. Die NPL-Quote für mit Wohnimmobilien besicherte Kredite an private Haushalte liegt trotz des beobachteten leichten Anstiegs weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Zudem hat sich die Risikolage am Wohnimmobilienmarkt insgesamt verbessert: Überbewertungen haben sich größtenteils abgebaut. Dennoch bestehen weiterhin Risiken, beispielsweise im Falle einer deutlichen Verschlechterung der Situation am Arbeitsmarkt. Verwundbarkeiten bestehen insbesondere bei Wohnimmobilienkrediten, die in den Jahren um den Preishöhepunkt und mit hohen Fremdkapitalanteilen in der Finanzierung vergeben wurden. 11  Mit Wohnimmobilien besicherte Kredite machen rund 29 % des Gesamtkreditbestandes der deutschen Kreditinstitute aus, weshalb die Auswirkungen im Falle einer breiten Materialisierung von Kreditrisiken erheblich wären. 12 Insbesondere für die weniger bedeutenden Kreditinstitute stellen Wohnimmobilienkredite eine zentrale Komponente des Geschäftsmodells dar. Adverse Entwicklungen am Wohnimmobilienmarkt würden sich daher in der Ertragslage weniger bedeutender Institute stärker niederschlagen als in der Ertragslage bedeutender Institute. Der Anteil von mit Wohnimmobilien besicherten Krediten am Gesamtkreditbestand beläuft sich bei den LSIs auf etwa 46 %, bei den SIs auf lediglich etwa 19 %. Obwohl inzwischen wieder mehr Neukredite in diesem Bereich vergeben werden, 13 haben sich die beschriebenen Risiken bisher nicht realisiert.

Der im Berichtsjahr anhand der Daten der GuV-Statistik beobachtete Anstieg des Netto-Bewertungsaufwands ist damit weiterhin primär auf die Materialisierung von Kreditrisiken im Unternehmenssektor zurückzuführen. Die deutschen Kreditinstitute erhöhten ihre Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 2024 um fast ein Viertel. Gleichzeitig gingen die Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft um 0,1 Mrd € (circa 4 %) zurück. Angesichts der nicht grundlegend verbesserten gesamtwirtschaftlichen Lage und da sich adverse gesamtwirtschaftliche Entwicklungen typischerweise erst zeitverzögert in den Bankbilanzen niederschlagen, rechnen wir perspektivisch mit einem weiteren Anstieg des Netto-Bewertungsaufwands deutscher Kreditinstitute.

Bisher griffen die deutschen Banken zum Ausgleich von Verlusten noch nicht in breitem Umfang auf den Fonds für allgemeine Bankrisiken zurück. Stattdessen wiesen sie im Berichtsjahr 2024 erneut Nettozuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken aus. Diese beliefen sich auf 14,5 Mrd € und wurden damit im Vorjahresvergleich sogar leicht gesteigert (+ 2,6 %). 32 Insgesamt deutet dies darauf hin, dass die Institute auch das Jahr 2024 soweit möglich genutzt haben, um sich auf einen weiter steigenden Netto-Bewertungsaufwand vorzubereiten. Auf Bankengruppenebene ist das Bild allerdings uneinheitlich: Insbesondere die Sparkassen erhöhten ihre Nettozuführungen deutlich um 8,6 % auf 8,2 Mrd € und übertrafen damit nochmals das außerordentliche hohe Niveau des Vorjahres. Die Kreditgenossenschaften hingegen reduzierten ihre Nettozuführungen gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % auf 4,3 Mrd €. 

2.1.3 Verwaltungsaufwendungen

Der im Jahr 2020 gestartete Wachstumstrend der Verwaltungsaufwendungen 33 setzte sich auch im Berichtsjahr fort (+ 1,4 %). Sie lagen 2024 mit 98,8 Mrd € erneut deutlich oberhalb des langfristigen Mittels von 85,5 Mrd €. Personalaufwendungen und andere Verwaltungsaufwendungen trugen weiterhin jeweils etwa hälftig zum Gesamtaufwand bei.

Gemessen an der Inflationsrate stiegen die Verwaltungsaufwendungen insgesamt zwar nur leicht an. Allerdings bremste der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen bei den Großbanken (- 5,6 %) den Anstieg im Aggregat deutlich. Besonders stark war der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken (+ 9,1 %). Auch bei den Sparkassen fiel die Steigerung mit + 3,9 % spürbar stärker aus als bei den Kreditgenossenschaften (+ 1,7 %).

Die Steigerung war in der Aggregatsbetrachtung fast ausschließlich auf die Personalaufwendungen zurückzuführen (+ 3,0 %), bedingt durch höhere Löhne und Gehälter. Deren Anstieg war absolut gesehen fast doppelt so hoch wie der gleichzeitige Rückgang der Aufwendungen für Altersversorgung. Die anderen Verwaltungsaufwendungen, in denen sich unter anderem Investitionen der deutschen Kreditinstitute in die Digitalisierung widerspiegeln, bewegten sich insgesamt hingegen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 

Auf Bankengruppenebene war die Entwicklung uneinheitlich. Bei den Großbanken trug beispielsweise die Reduzierung der anderen Verwaltungsaufwendungen sogar noch etwas mehr zum Gesamtrückgang der Verwaltungsaufwendungen bei als die Reduzierung der Personalaufwendungen. Zudem wiesen sie einen deutlichen Rückgang ihrer Aufwendungen für Altersversorgung um fast 80 % aus. Der deutliche Anstieg der Verwaltungsaufwendungen bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken resultierte zu etwa 60 % aus gestiegenen Personalaufwendungen und zu etwa 40 % aus gestiegenen anderen Verwaltungsaufwendungen. Auch bei den Sparkassen fiel der Anstieg der Personalaufwendungen stärker ins Gewicht. Hierauf entfielen 71 % der Steigerung. Bei den Kreditgenossenschaften hingegen wurde die Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen zu knapp 66 % durch die anderen Verwaltungsaufwendungen verursacht.

Verwaltungsaufwand der Kreditinstitute
Verwaltungsaufwand der Kreditinstitute

2.1.4 Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung

Der negative Saldo der anderen und außerordentlichen Rechnung 34 reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 5,6 Mrd € (- 70,3 %). Der Rückgang war dabei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen erhöhten sich die Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere um insgesamt 4,4 Mrd €. Zum anderen verringerten sich die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere um 1,7 Mrd €.

Die Entwicklung wurde maßgeblich von Sondereffekten in der Gruppe der Großbanken sowie der Regional- und sonstigen Kreditbanken getrieben. Die Großbanken steigerten ihren Saldo in der anderen und außerordentlichen Rechnung um 2,9 Mrd €. Dies war im Wesentlichen Resultat von Wertaufholungen bei Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Zuschreibungen bei Beteiligungsbuchwerten. Die Regional- und sonstigen Kreditbanken verbesserten ihren Saldo um 2,4 Mrd €. Die Verbesserung resultierte auch hier zum großen Teil aus gestiegenen Erträgen aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren. Deren Anstieg um 1,6 Mrd € ging nahezu vollständig auf ein einzelnes Institut zurück und folgte aus dem Verkauf einer auf Softwarelösungen spezialisierten Tochter.

Tabelle 3.3: Aufgliederung des außerordentlichen Ergebnisses
Mio €
Position202220232024 p)
Saldo der anderen und außerordentlichen Erträge und Aufwendungen

− 2 475

− 8 007

− 2 376

Erträge (insgesamt)

6 155

2 675

6 625

Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

5 175

1 567

5 942

aus Verlustübernahme

33

26

41

Außerordentliche Erträge

947

1 082

642

Aufwendungen (insgesamt)

− 8 630

− 10 682

− 9 001

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

− 3 424

− 2 609

− 899

aus Verlustübernahme

− 566

− 480

− 334

Außerordentliche Aufwendungen

− 983

− 753

− 537

Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne

− 3 657

− 6 840

− 7 231

2.2 Profitabilität und Wirtschaftlichkeit

Gemessen an der Gesamtkapital- und Eigenkapitalrentabilität 35 blieb die Profitabilität auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Wirtschaftlichkeit gemessen an der Aufwand-Ertrags-Relation verschlechterte sich hingegen leicht.

2.2.1 Gesamtkapitalrentabilität

Die Gesamtkapitalrentabilität der deutschen Kreditinstitute erhöhte sich im Berichtsjahr zwar nur unwesentlich (+ 0,03 Prozentpunkte). Das im Jahr 2024 erreichte Niveau von 0,48 % stellt allerdings einen neuen Höchstwert der letzten 26 Jahre dar und ist das Doppelte des langfristigen Mittels. Die leichte Verbesserung im Aggregat resultierte primär aus dem Anstieg des Jahresüberschusses. Der leichte Rückgang der jahresdurchschnittlichen Bilanzsumme trug ebenfalls geringfügig zur Erhöhung bei.

Die Sparkassen und die Kreditgenossenschaften realisierten wie bereits in den Vorjahren die höchsten Gesamtkapitalrentabilitäten im Vergleich aller betrachteten Bankengruppen. Allerdings konnten die Sparkassen ihre Gesamtkapitalrentabilität gegenüber dem Jahr 2023 um 0,06 Prozentpunkte auf 0,97 % steigern, wogegen die Gesamtkapitalrentabilität der Kreditgenossenschaften um 0,07 Prozentpunkte auf 0,73 % zurückging. Die größte Verbesserung ihrer Gesamtkapitalrentabilität im Vorjahresvergleich verzeichneten die Landesbanken und die Regional- und sonstigen Kreditbanken mit einem Anstieg um jeweils 0,08 Prozentpunkte. Dennoch war die Gesamtkapitalrentabilität der Landesbanken im Jahr 2024 mit 0,40 % insgesamt unterdurchschnittlich. Die Regional- und sonstigen Kreditbanken hingegen realisierten insgesamt ein leicht überdurchschnittliches Niveau (0,50 %).Mit nur 0,34 % lag das Niveau der Gesamtkapitalrentabilität der Großbanken im Berichtsjahr hingegen deutlich unter dem Durchschnitt über alle Bankengruppen.

Gesamtkapitalrendite und ihre Komponenten nach Bankengruppen
Gesamtkapitalrendite und ihre Komponenten nach Bankengruppen

2.2.2 Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität stieg im Jahr 2024 um 0,07 Prozentpunkte und erreichte mit 8,43 % den höchsten Wert der letzten 13 Jahre. Sie lag damit deutlich oberhalb des langfristigen Mittels von 5,46 %. Gemessen an der Verbesserung des Jahresüberschusses hätte der Anstieg der Eigenkapitalrentabilität zwar größer ausfallen können. Allerdings erhöhte sich auch das Eigenkapital der deutschen Kreditinstitute deutlich (+ 4,4 %), was einem weiteren Wachstum entgegenwirkte.

Eigenkapitalrentabilität der Kreditinstitute
Eigenkapitalrentabilität der Kreditinstitute
Tabelle 3.4: Eigenkapitalrentabilität einzelner Bankengruppen1) 
in %
Bankengruppe20202021202220232024 p)
Alle Bankengruppen

2,71

(1,12)

5,03

(3,22)

4,83

(3,86)

8,36

(6,18)

8,43

(6,14)

Kreditbanken

- 1,56

(- 2,95)

2,65

(1,41)

6,05

(5,97)

9,16

(7,02)

10,00

(7,18)

darunter:

 

Großbanken

- 7,08

(- 8,22)

- 2,26

(- 2,13)

9,12

(12,29)

12,12

(11,91)

11,81

(9,26)

Regionalbanken und sonstige Kreditbanken

4,10

(2,46)

6,00

(3,81)

4,27

(2,25)

7,49

(4,15)

9,06

(6,02)

Landesbanken

1,29

(0,84)

4,02

(2,26)

4,77

(2,72)

7,45

(5,01)

8,84

(7,31)

Sparkassen

5,36

(3,36)

6,27

(4,22)

4,74

(2,82)

10,17

(7,09)

10,34

(7,25)

Kreditgenossenschaften

7,31

(4,98)

8,37

(6,19)

4,59

(3,46)

8,92

(6,47)

7,92

(5,53)

Realkreditinstitute

8,06

(1,40)

16,91

(5,73)

5,99

(3,76)

8,89

(5,69)

7,95

(4,47)

Bausparkassen

1,66

(0,86)

1,41

(0,50)

2,79

(1,65)

4,14

(1,99)

3,60

(3,17)

1 Jahresüberschuss vor Steuern (in Klammern: nach Steuern) in % des jahresdurchschnittlichen bilanziellen Eigenkapitals (einschließlich Fonds für allgemeine Bankrisiken, jedoch ohne Genussrechtskapital).

2.2.3 Wirtschaftlichkeit

Die Aufwand-Ertrags-Relation in weiter Abgrenzung 36 lag im Berichtsjahr mit 59,6 % deutlich unterhalb des langfristigen Mittels von 67,5 %, verschlechterte sich jedoch im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte. Ohne die Reduktion der Verwaltungsaufwendungen bei den Großbanken hätte sich im Aggregat ein merklich größerer Anstieg ergeben. 

Relation des Verwaltungsaufwands zu operativen Erträgen der Kreditinstitute
Relation des Verwaltungsaufwands zu operativen Erträgen der Kreditinstitute

Analog zur uneinheitlichen Entwicklung der operativen Erträge und Verwaltungsaufwendungen auf Bankengruppenebene waren auch bei der Aufwand-Ertrags-Relation unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Bankengruppen erkennbar. Trotz gestiegener operativer Erträge erhöhten sich die Aufwand-Ertrags-Relationen von Sparkassen und Kreditgenossenschaften infolge der gleichzeitig gestiegenen Verwaltungsaufwendungen leicht (+ 0,6 beziehungsweise + 0,2 Prozentpunkte). Mit 56,8 % war die Aufwand-Ertrags-Relation der Sparkassen allerdings etwas besser, die der Kreditgenossenschaften mit 60,6 % etwas schlechter als im Aggregat aller Bankengruppen. Bei den Großbanken verschlechterte sich die Aufwand-Ertrags-Relation trotz der Reduktion ihrer Verwaltungsaufwendungen aufgrund des gleichzeitigen Rückgangs ihrer operativen Erträge deutlich auf 71,5 % (+ 2,5 Prozentpunkte). Sie lagen damit weiterhin signifikant über dem Durchschnittswert über alle Bankengruppen. Bei den Regional- und sonstigen Kreditbanken hingegen stieg die Aufwand-Ertrags-Relation überdurchschnittlich stark an (+ 1,3 Prozentpunkte), lag mit 54,3 % allerdings weiterhin unterhalb des Durchschnitts über alle Bankengruppen.

Tabelle 3.5: Aufwand-Ertrags-Relation nach Bankengruppen
in %
BankengruppeAllgemeine Verwaltungsaufwendungen in Relation zu den operativen Erträgen 1)
202220232024 p)
Alle Bankengruppen

67,3

59,3

59,6

Kreditbanken

74,6

61,1

62,4

 Großbanken

89,8

69,0

71,5

 Regionalbanken und 
 sonstige Kreditbanken

60,5

53,0

54,3

 Zweigstellen ausländischer Banken

45,2

38,2

37,4

Landesbanken

62,6

58,4

54,1

Sparkassen

62,0

56,2

56,8

Kreditgenossenschaften

62,5

60,4

60,6

Realkreditinstitute

47,3

42,0

41,4

Bausparkassen

78,2

70,5

70,4

Banken mit Sonder-, Förder- und 
sonstigen zentralen Unterstützungsaufgaben

59,4

56,7

56,7

1 Summe aus Zins-, Provisions- und Nettoergebnis des Handelsbestandes sowie Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen.

3 Ausblick

Das Geschäftsumfeld der deutschen Kreditinstitute bleibt auch im Jahr 2025 herausfordernd. Insbesondere die protektionistische und sprunghafte US-Wirtschaftspolitik dürfte die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Welt belasten. Trotz der jüngsten Einigung zwischen den USA und der EU bleibt die handelspolitische Unsicherheit hoch. Zudem dämpft die Höhe der vereinbarten Zölle das Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr spürbar. Dem stehen jedoch Aufwärtschancen durch die angekündigte Lockerung der Fiskalpolitik und dem damit verbundenen konjunkturellen Impuls gegenüber. 37

Die deutsche Kreditwirtschaft dürfte sich aus vielen Richtungen steigenden Kosten ausgesetzt sehen: Sich materialisierende Kreditrisiken dürften auch weiterhin die Ertragssituation der deutschen Kreditinstitute belasten. Sofern die Schwächephase der deutschen Wirtschaft weiter anhält, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Kreditausfällen. Darüber hinaus erfordern sowohl die zunehmende Bedrohungslage als auch die im allgemeinen Digitalisierungskontext gestiegenen Anforderungen an Cyber- und IT-Sicherheit auch künftig steigende Investitionen. Ferner bleibt abzuwarten, wie sich die ab Juni 2024 erfolgten Leitzinssenkungen auf den Zinsüberschuss, die wichtigste Ertragsquelle der deutschen Kreditinstitute, im laufenden Jahr auswirken. 

Weiterführende Informationen finden Sie im Tabellenanhang

Literaturverzeichnis

Ausschuss für Finanzstabilität (2025), Zwölfter Bericht an den Deutschen Bundestag zur Finanzstabilität in Deutschland , Juli 2025.

Deutsche Bundesbank (2025a), Monatsbericht, Februar 2025.

Deutsche Bundesbank (2025b), Geschäftsbericht, 2024.

Deutsche Bundesbank (2025c), Deutschland-Prognose: US-Zölle belasten zunächst, Fiskalpolitik sorgt verzögert für Auftrieb, Monatsbericht, Juni 2025.

Deutsche Bundesbank (2025d), Bankstellenentwicklung im Jahr 2024 , Pressenotiz vom 17. Juli 2025.

Deutsche Bundesbank (2025e), Juli-Ergebnisse der Umfrage zum Kreditgeschäft (Bank Lending Survey) in Deutschland , Pressemitteilung vom 22. Juli 2025.

Deutsche Bundesbank (2024a), Monatsbericht, Mai 2024.

Deutsche Bundesbank (2024b), Monatsbericht, August 2024.

Deutsche Bundesbank (2024c), Monatsbericht, November 2024.

Statistisches Bundesamt (2025), Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal 2025 um 0,1 % niedriger als im Vorquartal , Pressemitteilung vom 30. Juli 2025.

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