Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Klimawandel ist in vollem Gange. 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folgen des Klimawandels werden in Deutschland, in Europa und weltweit immer deutlicher spürbar. Die internationale Gemeinschaft hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu bremsen und sich für die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Zuletzt haben die Bemühungen auf globaler Ebene jedoch zum Teil nachgelassen. Dabei ist der wissenschaftliche Konsens eindeutig: Weltweit sind weitere Schritte im Kampf gegen den Klimawandel erforderlich. Hierfür ist internationale Kooperation unabdingbar.
Zentralbanken arbeiten dabei eng zusammen und beschäftigen sich intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Klimapolitik auf die Wirtschaft und das Finanzsystem. Die Bundesbank nimmt beispielsweise eine führende Rolle im Network for Greening the Financial System (NGFS) ein, das unter anderem die Folgen des Klimawandels und der Klimapolitik auf Preisentwicklungen, Wachstumsaussichten und Finanzstabilität analysiert.
Auch im Eurosystem setzen wir uns dafür ein, dass Klimarisiken angemessen erfasst, berücksichtigt und offengelegt werden. Mit unserem vierten jährlichen Klimabericht veröffentlichen wir unter anderem Informationen zu unseren Finanzanlagen und gehen so beim Thema Transparenz mit gutem Beispiel voran. Außerdem stellen wir im vorliegenden Bericht einige aktuelle Analysen und Forschungsergebnisse der Bundesbank vor. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels ist ein wichtiger Beitrag zu einer faktenbasierten Klimapolitik.
Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die in der Bundesbank daran arbeiten, Klimarisiken und ihre Folgen für die Wirtschaft und das Finanzsystem besser zu verstehen. Ihr Engagement und ihre Expertise sind ein wichtiger Beitrag im Umgang mit einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Sabine Mauderer
Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank