Internationales und europäisches Umfeld Monatsbericht – August 2025

1 Weltwirtschaft bisher trotz Handelsauseinandersetzungen robust

Im Frühjahrsquartal 2025 zeigte sich die Weltwirtschaft weiterhin robust. Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal deutlich an, nachdem es zu Jahresbeginn leicht gesunken war. Die chinesische Wirtschaft erreichte trotz der höheren Zölle seitens der USA ein ähnliches Wachstum wie im Winter. Im Euroraum nahm das BIP nach dem starken Jahresauftakt im Frühjahr nochmals leicht zu. Offenbar war die Weltwirtschaft bislang in der Lage, der verschärften und teils erratischen US-Handelspolitik zu trotzen. Zu dieser Widerstandsfähigkeit trugen das kurzfristige Vorziehen und die Umlenkung von Handelsströmen bei.

Welthandel und globale Industrieproduktion
Welthandel und globale Industrieproduktion

Im weiteren Verlauf dürfte die sprunghafte, protektionistische Handelspolitik der USA die Weltwirtschaft allerdings stärker belasten. Seit Jahresbeginn stieg der durchschnittliche Zollsatz der USA gegenüber allen Handelspartnern um mehr als 14 Prozentpunkte. Er erreichte damit den höchsten Stand seit den 1930er Jahren, obwohl sich die US-Regierung mit einigen Handelspartnern auf gemäßigtere Zollsätze als ursprünglich angedroht verständigte (siehe hierzu auch den Exkurs “Zur Neuausrichtung der US-Handelsbeziehungen“). Mit dem wichtigsten Handelspartner der USA, China, steht eine endgültige Vereinbarung allerdings noch aus. Angesichts der teils erratischen Zollpolitik der USA ist das Risiko einer Eskalation der Handelskonflikte nach wie vor gegeben. Dies und die bereits beschlossenen Zollanhebungen dürften zunehmend den Welthandel belasten. Die handelspolitischen Zugeständnisse einiger Partnerländer der USA sind insgesamt zu unbedeutend, um die nachteiligen Wirkungen der zusätzlichen US-Zölle auf den Welthandel auszugleichen. Bereits im April und Mai sank er kräftig, nachdem zuvor insbesondere die Einfuhren der USA in Erwartung der Zollanhebungen stark zugelegt hatten. Neben dem Auslaufen dieser Vorzieheffekte machten sich erste dämpfende Auswirkungen der erhöhten Zölle auf die Nachfrage aus den USA bemerkbar. Auch die globale Industrieproduktion nahm nicht mehr so stark zu. Jüngste Umfrageergebnisse deuten zudem auf eine weitere Abkühlung der globalen Industriekonjunktur im Sommer hin. Mittelfristig werden die Perspektiven für den Welthandel davon abhängen, ob weitere Länder den protektionistischen Versuchungen nachgeben und sich ebenfalls stärker abschotten. 

Exkurs

Zur Neuausrichtung der US-Handelsbeziehungen

Die US-Regierung verfolgt entschlossen eine protektionistische Handelspolitik. Anfang April hatte sie drastische länderspezifische Zollerhöhungen zwischen 11 und 50 Prozentpunkten auf die meisten Importwaren angekündigt. Wenige Tage später pausierte sie die sogenannten “reziproken Zölle“ für 90 Tage und reduzierte sie auf einen Basiszollaufschlag von 10 Prozentpunkten. 1 Unter der Drohkulisse einer Wiedereinführung der “reziproken Zölle“ verhandelten viele Länder ihre Handelsbeziehungen mit den USA neu. 2

Angedrohte und tatsächlich eingeführte Zusatzzölle der USA
Angedrohte und tatsächlich eingeführte Zusatzzölle der USA

Die bisher bekannt gewordenen Verhandlungsergebnisse lassen die deutlich veränderten Konturen einer neuen globalen Handelsordnung erkennen. Sie beschränken sich seitens der USA auf die Anhebung von Importzöllen, während nicht nur Gegenmaßnahmen weitgehend ausbleiben, sondern teilweise bedeutsame Zugeständnisse gemacht werden. Die Vereinbarungen mit vielen wichtigen Partnern sehen erhebliche Anstiege der bilateralen US-Einfuhrzölle im Vergleich zum Stand zu Jahresbeginn vor, bleiben aber hinter den zwischenzeitlichen Maximaldrohungen zurück. Zumeist liegen die neuen länderspezifischen US-Einfuhrzölle zwischen 10 % und 20 %. Gleichzeitig erleichtern die Verhandlungspartner den Marktzugang für einige US-Produkte. Zudem enthalten viele Vereinbarungen Klauseln, die sich implizit gegen China richten, etwa um Warenumleitungen über Drittländer in die USA zu verhindern oder Lieferketten zu sichern. Gegenüber Handelspartnern, mit denen keine neue Handelsvereinbarung getroffen wurde, legten die USA Zusatzzölle von 10 % bis 50 % fest. Insgesamt stieg der geschätzte effektive Einfuhrzoll der USA seit Jahresbeginn um 14 Prozentpunkte auf rund 16 % und damit auf den höchsten Stand seit den 1930er Jahren. Darüber hinaus plant die US-Regierung weitere produktspezifische Zölle unter anderem auf Pharmazeutika, Halbleiter und Holzwaren.

Anteil der US-Handelspartner an den US-Einfuhren
Anteil der US-Handelspartner an den US-Einfuhren

Die Handelsvereinbarung zwischen den USA und der EU fällt ebenfalls asymmetrisch aus. Der durchschnittliche US-Zoll auf Einfuhren aus der EU dürfte von 1,5 % vor Trumps Amtsantritt auf etwa 14 % steigen. Die EU verzichtete auf Gegenmaßnahmen, wohl auch, um eine weitere Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden und zusätzlichen Schaden zu vermeiden. Sie sagte zudem eine weitgehende Beseitigung von Zöllen auf Industriegüter aus den USA und den Abbau von Handelsschranken für manche Agrargüter zu. 3 Als Erfolg verbuchte die Europäische Kommission die angekündigte Senkung der zuvor um 25 Prozentpunkte angehobenen US-Zölle auf europäische Autos und Kraftfahrzeugteile auf 15 %. Dies dürfte der europäischen Automobilindustrie Erleichterung verschaffen. Pharmazeutika und Halbleiter aus der EU sollen künftig ebenfalls mit 15 % bezollt werden, von darüber hinausgehenden sektoralen Zöllen der USA bliebe die EU vorerst verschont. Einzelne, für die USA besonders wichtige Güter wie Flugzeuge und Flugzeugteile, gewisse Chemieprodukte und Generika oder kritische Rohstoffe sind von den Zollerhöhungen ausgenommen. Der in Aussicht gestellte, allerdings noch nicht weiter ausgeführte Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse könnte den transatlantischen Handel einiger Güter vereinfachen. Einzelne Handelserleichterungen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass europäische Warenexporte in die USA merklich erschwert, während US-Exporte in die EU erleichtert werden.

Trotz der ausgeprägten Asymmetrie der Handelsvereinbarung dürften die Belastungen für die Wirtschaft der EU insgesamt nicht allzu hoch ausfallen. Im vergangenen Jahr machten Ausfuhren in die USA rund 3 % des BIP der EU aus. Ein bedeutender Teil davon entfiel auf Pharmazeutika und hochwertige Industriegüter mit einer kurzfristig wenig preissensitiven Nachfrage. Dies spricht dafür, dass die Lasten der Zölle zu einem großen Teil von den Kunden in den USA getragen werden dürften. Dennoch werden auch viele europäische Firmen unter den Folgen der US-Zölle leiden. Unter den EU-Mitgliedsländern ist insbesondere Irland wegen umfangreicher Exporte in die USA exponiert. Auch die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist innerhalb der EU überdurchschnittlich von den US-Zöllen betroffen. Modellrechnungen mit dem Weltwirtschaftsmodell NiGEM legen nahe, dass diese die Wirtschaftsleistung der EU im kommenden Jahr um rund 0,1 % verringern könnten. 4

EU-27: Warenexporte der Länder in die USA
EU-27: Warenexporte der Länder in die USA

Trotz der Vereinbarungen zwischen den USA und ihren Handelspartnern bleibt das Risiko einer erneuten Eskalation der Handelskonflikte bestehen. Die Handelseinigungen sind keine rechtlich bindenden Abkommen. Stattdessen handelt es sich um Rahmenvereinbarungen, bei denen Eckpunkte festgelegt wurden. Entsprechend werden die Details weiter verhandelt werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Handelsspannungen zwischen den USA und manchen Handelspartnern im Laufe der Verhandlungen wieder aufflammen. Streitpotenzial bergen insbesondere mögliche sektorale Zölle unter anderem auf Pharmazeutika und Halbleiter, welche die US-Regierung wiederholt angedroht hat. In dieser neuen Welt, in der die USA ausschließlich auf bilaterale Verhandlungen setzen und sich von der multilateralen regelbasierten Handelsordnung abwenden, dürfte die handelspolitische Unsicherheit hoch bleiben. 5

Rohstoffpreise
Rohstoffpreise

Die Energiemärkte waren im Berichtszeitraum von geopolitischen Einflüssen geprägt. Im Zuge der Eskalation des militärischen Konflikts zwischen Israel und dem Iran hatten die Rohölnotierungen zeitweise deutlich angezogen. Maßgeblich dafür waren Sorgen vor Angebotsausfällen. Mit der anschließenden Entspannung ließen die Preise wieder nach. Preisstützend wirkten allerdings auch eine robuste Nachfrage sowie neue Sanktionen und Sanktionsandrohungen der EU und der USA gegenüber der russischen Ölindustrie. Die Förderausweitungen einiger OPEC-Staaten und ihrer Partner lasteten dagegen auf den Notierungen. Auch ohne diese Maßnahmen wären die globalen Ölmärkte 2025 und 2026 laut Einschätzungen der internationalen Energieagenturen reichlich versorgt gewesen. 1 Zum Abschluss dieses Berichts kostete ein Fass der Sorte Brent 68 US-$ und damit geringfügig mehr als im Mai. Die europäischen Gaspreise ließen zuletzt leicht nach und notierten mit 31 € je Megawattstunde spürbar unter ihrem Vorjahresniveau.

Verbraucherpreise in Industrieländern
Verbraucherpreise in Industrieländern

Der globale Disinflationsprozess ist in vielen Ländern intakt,nicht so in den USA. Im Juli stiegen die Verbraucherpreise in den Industrieländern insgesamt im Jahresvergleich um 2,6 % und damit etwas stärker als im April. Die ohne Energie und Nahrungsmittel gerechnete Kernrate zog zuletzt ebenfalls etwas an. Dies spiegelt in erster Linie die Entwicklung in den USA wider. Dort gab der starke Preisauftrieb bei Diensten nicht weiter nach, und die Teuerung bei Waren verstärkte sich. Dazu trugen die Zollanhebungen bisher allerdings nur einen geringen Teil bei. Die auf den vorgelagerten Produktionsstufen bereits deutlich sichtbaren, zollbedingten Preisanstiege dürften erst in den nächsten Monaten schrittweise an die US-amerikanischen Verbraucher weitergegeben werden. In den meisten anderen Industrieländern dagegen scheint der Disinflationsprozess intakt zu sein.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hob seine Prognosen im WEO-Update vom Juli leicht an. 2 Für 2025 erwartet der IWF-Stab nun ein globales Wachstum von 3,0 %, 0,2 Prozentpunkte mehr als im Wirtschaftsausblick vom April 2025. Auch seine Wachstumsprognose für 2026 hob er leicht auf 3,1 % an. Diese Aufwärtsrevisionen spiegeln eine etwas stärkere konjunkturelle Grundtendenz, über den Erwartungen liegende Vorzieheffekte im Welthandel in der ersten Jahreshälfte 2025, etwas niedrigere Zollannahmen 3 sowie die expansiver als erwartet ausgerichtete Fiskalpolitik in den USA wider. Seinen Inflationsausblick ließ der IWF-Stab nahezu unverändert. Die Inflationsrate in der Gruppe der Industrieländer dürfte demnach weiterhin sinken und Ende 2026 bei 2 % liegen. Lediglich in den USA wird ein stärkerer Verbraucherpreisauftrieb auch im Jahr 2026 erwartet. Der IWF warnt weiterhin vor Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft infolge höherer Zölle, erhöhter Unsicherheit und geopolitischer Spannungen.

1.1 Chinesische Wirtschaft trotzt US-Zöllen bislang

In China blieb das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2025 robust. Nach offizieller Schätzung stieg das reale BIP um 5,2 % binnen Jahresfrist und damit annähernd so stark wie im Winterquartal. Offenbar trotzte die Wirtschaft bislang den Belastungen durch die neuen US-Zölle. Zwischen Mitte April und Mitte Mai waren im Handel zwischen den USA und China außerordentlich hohe Zusatzzölle in Kraft, bevor beide Länder diese wieder deutlich reduzierten. 4 Die chinesischen Warenexporte in die USA sanken im zweiten Quartal dennoch erheblich. Diese Verluste wurden jedoch durch zusätzliche Exporte in andere Regionen mehr als ausgeglichen. Der private Verbrauch hielt sich in den letzten Monaten ebenfalls auf Expansionskurs, vor allem wegen umfangreicher staatlicher Kaufanreize. In der Grundtendenz blieb er aber eher verhalten.

Chinas Außenhandel mit Waren
Chinas Außenhandel mit Waren

Die schwachen Preistendenzen setzten sich fort, und es besteht weiterhin die Sorge vor Exportumlenkungen in die EU. Die Verbraucherpreise waren im Juli gegenüber dem Niveau des Vorjahres unverändert. Auch ohne Nahrungsmittel und Energie gerechnet stiegen sie nur leicht um 0,8 % an. Die chinesische Regierung kündigte jüngst an, verstärkt gegen Überkapazitäten sowie einen aus ihrer Sicht übermäßigen Preiswettbewerb in einigen Wirtschaftszweigen vorgehen zu wollen. Die Maßnahmen setzen vor allem auf der Angebotsseite, weniger auf der Nachfrageseite an. Aufgrund des starken Rückgangs der Exporte in die USA besteht nicht nur in der EU die Sorge, dass billige Importe aus China die Märkte überschwemmen könnten. Im zweiten Quartal 2025 nahmen die chinesischen Warenexporte in die EU auf US-Dollar-Basis saisonbereinigt recht stark gegenüber dem Vorquartal zu. Es ist derzeit aber noch unklar, inwieweit dies die Folge von Umlenkungseffekten war. 5 Für die weiteren Perspektiven der chinesischen Exportwirtschaft werden die Bedingungen des noch ausstehenden Handelsabkommens mit den USA eine zentrale Rolle spielen.

1.2 Unterschiedliche Tendenzen in anderen großen Schwellenländern

In Indien dürfte die Konjunktur schwungvoll geblieben sein. Im ersten Quartal 2025, bis zu dem offizielle BIP-Daten vorliegen, stieg die Wirtschaftsleistung um 7,4 % gegenüber dem Vorjahr. Für das zweite Quartal zeichnet sich eine anhaltend lebhafte Expansion ab. Angesichts eines voraussichtlich überdurchschnittlich starken Sommermonsuns stehen auch die Ernteaussichten und damit die Perspektiven für die ländliche Wirtschaft insgesamt sehr günstig. Die Nahrungsmittelpreise gaben bereits in den letzten Monaten deutlich nach. Vor diesem Hintergrund sank die Teuerungsrate auf der Verbraucherstufe bis Juli auf 1,6 %, den niedrigsten Stand seit Mitte 2017. Nach einer Senkung um 50 Basispunkte im Juni beließ die Reserve Bank of India den Leitzins im August unverändert bei 5,5 %. Im August kündigten die USA Strafzölle auf Importe aus Indien an, um so Druck auf die Regierung auszuüben, den Rohölimport aus Russland einzustellen. Zusammen mit den bestehenden US-Zusatzzöllen würden Exporte aus Indien in die USA damit künftig einem hohen Zollsatz von 50 % unterliegen. Der indischen Volkswirtschaft, die sich in den letzten Jahren verstärkt der Herstellung und dem Export von Waren zuwandte, könnte dies mittelfristig erheblich schaden.

Der Aufschwung in Brasilien setzte sich mit gemäßigtem Tempo fort. Im ersten Quartal 2025 war das reale BIP aufgrund von außergewöhnlich hohen Ernteerträgen saisonbereinigt kräftig gegenüber dem Vorquartal angestiegen. Nach Auslaufen dieses Sondereffekts dürfte die Wirtschaftsleistung im abgelaufenen Quartal allenfalls leicht zugelegt haben. In der Grundtendenz blieb die Wirtschaftsleistung im gesamten ersten Halbjahr wohl verhalten aufwärtsgerichtet. Bremsend wirkte die seit Längerem restriktive Geldpolitik. Die hohe Teuerung, die Abwertung des Real und Überhitzungstendenzen hatten die Zentralbank veranlasst, die Leitzinsen seit dem Jahresende 2024 kräftig anzuheben. Zuletzt stabilisierte sich der Verbraucherpreisanstieg zwar bei etwa 5,5 %, er lag damit aber weiterhin oberhalb des Zielkorridors der Zentralbank. Die seit Anfang August geltenden hohen Zölle im Warenhandel mit den USA dürften die Konjunktur in den nächsten Monaten ebenfalls belasten.

In Russland blieb die konjunkturelle Grundtendenz schwach. Laut der Schnellschätzung des Statistikamts stieg die Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr 2025 um 1,1 % binnen Jahresfrist, nach + 1,4 % im Vorquartal. Insgesamt mehren sich die Anzeichen, dass die russische Wirtschaft nach den Jahren eines lebhaften, vor allem aber durch staatliche Nachfrageimpulse getriebenen Aufschwungs inzwischen in eine Phase der Abschwächung eingetreten ist. Insbesondere die nicht-militärischen Bereiche der Wirtschaft entwickeln sich sehr schwach. Eine wichtige Rolle spielt dabei die straffe Geldpolitik, die angesichts der deutlichen Verstärkung der Inflation notwendig geworden war. In der Folge sanken die Investitionen, und der private Verbrauch verlor an Schwung. Die Engpässe am Arbeitsmarkt hielten trotzdem an, und die Arbeitslosenquote verharrte mit 2,3 % auf einem sehr niedrigen Niveau. Der Preisanstieg auf der Verbraucherstufe schwächte sich auf 8,8 % im Juli ab. Vor diesem Hintergrund senkte die Zentralbank den Leitzins von einem außerordentlich hohen Niveau seit Juni in zwei Schritten um insgesamt 300 Basispunkte auf 18 %. 

1.3 Zolleffekte überlagern Verlangsamung des konjunkturellen Grundtempos in den USA

In den Vereinigten Staaten legte das reale BIP im Frühjahr merklich zu. Es stieg im zweiten Vierteljahr gemäß der ersten Schätzung saisonbereinigt um 0,7 % gegenüber der Vorperiode. Das BIP-Ergebnis wurde, wie bereits im Vorquartal, maßgeblich durch zollbedingte Schwankungen bei den Einfuhren geprägt. Während die Einfuhren im Winter in Erwartung von Zollerhöhungen sprunghaft angestiegen waren, brachen sie im Frühjahr infolge des drastischen Anstiegs der US-Einfuhrzölle ein. Insbesondere die Importe aus China sanken kräftig. Die Endnachfrage wurde verstärkt aus den reichlich gefüllten Lagern bedient. Die Ausfuhren sanken leicht.

Jenseits der zollbedingten Sondereffekte schwächte sich die konjunkturelle Grunddynamik weiter ab. Das schon zu Jahresbeginn spürbar verringerte Wachstumstempo der privaten inländischen Endnachfrage ließ im Frühjahr noch einmal leicht nach. Der private Verbrauch legte nur verhalten zu. Die hohe Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik der neuen US-Administration sowie Sorgen vor einem erneuten Teuerungsschub dämpften die Kauflaune der Konsumenten. Das Wachstum der Bruttoanlageinvestitionen kam nahezu zum Erliegen. Während die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen noch anstiegen, sanken die gewerblichen Bauinvestitionen deutlich. Dort, wie auch bei den Wohnungsbauinvestitionen, hinterließen die im mittelfristigen Vergleich recht hohen Hypothekenzinsen ihre Bremsspuren. Das Beschäftigungswachstum kam bereits im Mai weitgehend zum Erliegen. Nur weil das Arbeitsangebot infolge der verschärften Migrationspolitik schrumpfte, blieb die Arbeitslosenquote bis Juli unverändert. 

Preisentwicklungen bei Waren in den USA
Preisentwicklungen bei Waren in den USA

Die Zollanhebungen dürften die US-Wirtschaft zunehmend belasten. Zum Abschluss dieses Berichts lag der durchschnittliche Effektivzollsatz der USA bei 16 % und damit mehr als 14 Prozentpunkte höher als zu Jahresbeginn. 6 Während zunächst die Importeure und Handelsunternehmen die höheren Kosten importierter Waren durch eine Reduktion ihrer Preisaufschläge abfingen, scheint nun die Weitergabe der Zollkosten an die Endverbraucher langsam in Gang zu kommen. Die Teuerungsrate betrug im Juli 2,7 %, verglichen mit 2,3 % im April. Auch die Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie zog auf 3,1 % an. Inflationäre Impulse dürften mittelfristig auch vom jüngst verabschiedeten Haushaltsgesetz ausgehen, das unter anderem die Steuerlast für Unternehmen und Haushalte senkt und somit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stimulieren dürfte. 7 Vor diesem Hintergrund beließ die US-Notenbank im Juli die Leitzinsen unverändert. 

Reales BIP in großen Industrieländern außerhalb des Euroraums
Reales BIP in großen Industrieländern außerhalb des Euroraums

1.4 Verhaltene Konjunktur in Japan

Die Wirtschaftsleistung Japans legte im Frühjahr spürbar zu. Laut der ersten Schätzung stieg das BIP preis- und saisonbereinigt um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal. Die Konsumenten weiteten ihre Ausgaben erneut aus, und die gewerblichen Investitionen nahmen lebhaft zu. Zudem stiegen die Ausfuhren trotz der protektionistischen Handelspolitik der USA kräftig. Perspektivisch dürften die damit einhergehenden konjunkturellen Belastungen aber zunehmen. Die Einigung zwischen den USA und Japan sieht unter anderem einen US-Einfuhrzollsatz von 15 % für die meisten japanischen Güter vor. 8 Die Arbeitsmarktlage war anhaltend günstig. Die Arbeitslosenquote blieb im Juni bei 2,5 %. Der für japanische Verhältnisse starke Verbraucherpreisauftrieb schwächte sich im Juni auf 3,3 % binnen Jahresfrist ab. Die ohne Energie und Nahrungsmittel gerechnete Rate verharrte indes bei 1,6 %. Vor diesem Hintergrund ließ die japanische Notenbank ihren Leitzins im Juli bei 0,5 %.

1.5 Wirtschaftliche Entwicklung im Vereinigten Königreich mit weniger Schwung

Die britische Wirtschaft hielt im Frühjahr nicht das hohe Wachstumstempo des Winterquartals. Das reale BIP stieg saisonbereinigt um 0,3 % gegenüber der Vorperiode. Insbesondere verlangsamte sich die Expansion des gesamtwirtschaftlich besonders bedeutenden Dienstleistungssektors. Auch die Erzeugung des Verarbeitenden Gewerbes, die im Winter noch von Vorzieheffekten in Erwartung höherer US-Einfuhrzölle begünstigt worden war, stieg nur leicht an. Die Bauaktivitäten nahmen hingegen deutlich zu. Der Arbeitsmarkt kühlte sich weiter ab. Das jährliche Lohnwachstum gab im Frühjahr auf 4,6 % nach, übertraf damit aber weiterhin deutlich die Vorjahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Diese zog im Juni auch aufgrund der Anhebung der regulierten Energiepreise auf 3,6 % an. Die Kernrate stieg ebenfalls auf 3,7 %. Angesichts der schwächelnden Konjunktur senkte die Bank of England Anfang August den Leitzins auf 4 %.

1.6 Polnische Wirtschaft hält Wachstumstempo

In Polen wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal weiterhin recht kräftig. Das reale BIP stieg vorläufigen Angaben zufolge im Vorquartalsvergleich saisonbereinigt um 0,8 %, nach 0,7 % im ersten Quartal. Die Aktivität in verschiedenen Dienstleistungssektoren nahm spürbar zu. Auch die industrielle Erzeugung wurde nach dem Rückgang im Vorquartal wieder ausgeweitet, wobei insbesondere die Investitionsgüterproduktion kräftig anstieg. Die Bauproduktion ging hingegen spürbar zurück. Verwendungsseitig dürfte der private Konsum erneut kräftig gestiegen sein. Die Kaufkraft der privaten Haushalte nahm wohl deutlich zu, wozu der Rückgang der Teuerung auf zuletzt 3,1 % im Vorjahresvergleich beitrug. Der Arbeitsmarkt blieb gut ausgelastet; die Bruttolöhne im Unternehmenssektor legten binnen Jahresfrist kräftig um 9,1 % zu. Gleichwohl deutet ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,5 % auf erste Entspannungstendenzen hin. Die polnische Notenbank senkte ihren Leitzins seit Jahresbeginn um insgesamt 75 Basispunkte auf zuletzt 5,0 %.

Exkurs

Konvergenz der EU-Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa unter Druck

Im abgelaufenen Jahr verstärkte sich in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten die wirtschaftliche Erholung von den Verwerfungen durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Zu der Wachstumsverstärkung trug maßgeblich der private Verbrauch bei. Dank nachlassender Inflation, teils erheblicher Lohnsteigerungen und Beschäftigungszuwächse verbesserte sich die Kaufkraft der privaten Haushalte wieder. Auch der Staatsverbrauch stieg deutlich. Demgegenüber hielten die Bruttoanlageinvestitionen nicht das hohe Vorjahresniveau. 1 Dies betraf sowohl die Investitionen in Infrastruktur als auch in Ausrüstungen; im Wohnungsbau waren sie bereits zuvor gesunken. Die Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen stiegen nur leicht, vor allem wegen einer schwachen Nachfrage aus dem Euroraum. Dagegen legten die Importe deutlich zu. Insgesamt wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2024 um 1,9 %, verglichen mit 1,0 % in der gesamten EU. Damit gab es weitere Konvergenzfortschritte, sie fielen jedoch deutlich kleiner aus als im mittelfristigen Vergleich.

Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Verbraucherpreise in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern
Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Verbraucherpreise in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern

Die wirtschaftliche Lage besserte sich in den meisten EU-Ländern Mittel- und Osteuropas. In Polen verstärkte sich das Wachstum spürbar. Der private Verbrauch und der Staatsverbrauch nahmen deutlich zu. Das gleiche galt für die Ausrüstungsinvestitionen, insbesondere in den Fahrzeugpark. In der Tschechischen Republik wuchs die Wirtschaftsleistung moderat, getragen vom privaten und staatlichen Verbrauch. In Kroatien, Litauen und Bulgarien stieg die Aktivität spürbar. Die Slowakische Republik hielt ihr hohes Wachstumstempo weitgehend. Dagegen schwächte sich das Wachstum in Rumänien und Slowenien spürbar ab, maßgeblich wegen einer rückläufigen Investitionstätigkeit. In Rumänien gingen zudem die Ausfuhren zurück. In Ungarn stagnierte das BIP im Jahresverlauf nahezu. Lediglich der private Verbrauch stabilisierte noch die Konjunktur. Die Wachstumsschwäche Ungarns ist auch im Zusammenhang mit der Sperre von EU-Fonds aufgrund von Rechtsstaatsverstößen zu sehen. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten und anderen Investitionen. 2 In Estland und Lettland sank die Wirtschaftsleistung im Vorjahresvergleich. Dabei stabilisierte sich die Wirtschaftslage in Estland im Jahresverlauf, während sie sich in Lettland aufgrund von sinkenden Investitionen und Ausfuhren erheblich verschlechterte.

Tabelle 1.1: Wirtschaftsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Verbraucherpreise in den mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländern
Angaben in %
 BIP-WachstumArbeitslosenquote1)Inflationsrate
202320242023202420232024
DurchschnittEU-11

0,8

1,9

4,1

4,1

10,8

3,8

Euroländer 
Estland

− 3,1

− 0,3

6,4

7,6

9,1

3,7

Kroatien

3,3

3,9

6,0

5,1

8,4

4,0

Lettland

2,2

− 0,4

6,5

6,9

9,1

1,3

Litauen

0,4

2,7

6,8

7,1

8,7

0,9

Slowakei

2,2

2,1

5,8

5,4

11,0

3,2

Slowenien

2,3

1,5

3,6

3,7

7,2

2,0

Nicht-Euroländer 
Bulgarien

2,0

2,6

4,3

4,2

8,6

2,6

Polen

0,1

2,9

2,8

2,9

10,9

3,7

Rumänien

2,4

0,8

5,6

5,4

9,7

5,8

Tschechien

0,2

1,1

2,6

2,7

12,0

2,7

Ungarn

− 0,7

0,5

4,1

4,4

17,0

3,7

Quelle: Eurostat und eigene Berechnungen. 1 ILO-Konzept, saisonbereinigt.

Der Anstieg der Verbraucherpreise ermäßigte sich in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern erheblich, blieb aber höher als im EU-Durchschnitt. Die mittlere Inflationsrate dieses Länderkreises sank, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), vom Höchststand von 16,7 % im Februar 2023 bis Juni 2024 auf 3,3 %, vor allem wegen der Energiekomponente. Danach zog die Inflationsrate wieder an, auch weil Maßnahmen zur Dämpfung der Energie- und Heizkosten zurückgeführt wurden. Zudem verstärkten Preisanstiege bei Lebensmitteln die Inflation. Im Gesamtjahr 2024 belief sich die Teuerungsrate auf 3,8 %, nach 10,8 % im Jahr zuvor. Ohne Nahrungsmittel und Energie waren es 4,8 %, nach 9,6 %. Bis Juni 2025 stieg die Teuerungsrate leicht auf 4,0 %, und die Kernrate sank auf 3,6 %.

Der Lohnanstieg blieb angesichts der angespannten Arbeitsmärkte und der ausgeprägten Teuerung in den meisten EU-Mitgliedsländern Mittel- und Osteuropas hoch. Im Jahresdurchschnitt 2024 stiegen die Arbeitnehmerentgelte je Beschäftigten um 11,6 %, nach einem Anstieg um 13,7 % im Vorjahr. Der hohe Lohnanstieg wurde durch die unverändert angespannte Lage am Arbeitsmarkt begünstigt. Die Erwerbslosenquoten blieben im gewichteten Mittel auf einem niedrigen Stand, stiegen jedoch insbesondere in den baltischen Ländern merklich an. Im Jahresverlauf ließen die Lohnsteigerungen gleichwohl spürbar bis auf 10,1 % im vierten Quartal nach. Besonders stark stiegen die Löhne in den Nicht-Euroraum-Mitgliedstaaten. In den übrigen Ländern fiel das Lohnwachstum zwar moderater aus, war im Durchschnitt jedoch auch mehr als doppelt so stark wie im Euroraum. 3 Der ausgeprägte Lohnanstieg trug maßgeblich zu den Kaufkraftgewinnen bei, hielt aber auch die Kerninflation hoch und beeinträchtigte die kostenseitige Wettbewerbsfähigkeit.

Die Zentralbanken der mittel- und osteuropäischen EU-Länder außerhalb des Euroraums setzten die im Jahr 2023 begonnenen vorsichtigen Zinssenkungen im Verlauf des Jahres 2024 aus. Grund hierfür war insbesondere der erneute Anstieg der Inflationsraten in der zweiten Jahreshälfte 2024. Die polnische Nationalbank hielt den Leitzins bereits ab Oktober 2023 bei 5,75 % und senkte ihn erst 2025 schrittweise auf 5,0 %. Die Zentralbanken in Rumänien und Ungarn hielten ihre Leitzinsen seit August beziehungsweise September 2024 stabil bei 6,5 %. In Tschechien senkte die Zentralbank seit Ende 2023 ihren Leitzins, da die Inflationsrate seit Jahresbeginn 2024 im Zielkorridor der Zentralbank lag. 

Die Staatsfinanzen verschlechterten sich in mehreren mittel- und osteuropäischen EU-Ländern. Die staatlichen Einnahmen hielten insbesondere in Polen und Rumänien nicht mit dem kräftigen Ausgabenwachstum mit. Zu diesem trugen maßgeblich stark steigende Löhne im öffentlichen Bereich, Renten, Sozialausgaben sowie Verteidigungs- und Zinskosten bei. 4 Zwar wurden die Hilfsmaßnahmen zur Abfederung der hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise schrittweise abgebaut, der Druck auf die Staatsfinanzen blieb aber hoch. Mehrere Länder hielten die EU-Haushaltsregeln nicht ein. Infolgedessen empfahl die Europäische Kommission bereits 2024, gegen Polen, Ungarn und die Slowakei ein Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits (Excessive Deficit Procedure, EDP) einzuleiten. Rumänien befindet sich seit 2020 im EDP und hat bislang keine wirksamen Maßnahmen zur Defizitkorrektur ergriffen, weshalb der Rat das Verfahren offenhält. 5

Die wirtschaftliche Angleichung der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten an den EU-Durchschnitt setzte sich mit kleinen Schritten fort. Mit der verstärkten wirtschaftlichen Erholung gab es 2024 wie im Jahr zuvor einen moderaten Konvergenzfortschritt. In den beiden Jahren zuvor hatte die Konvergenz angesichts der von der Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgehenden Belastungen gestockt. Betrachtet man die letzten vier Jahre zusammen, zeigt sich im Vergleich zu den Jahren zuvor eine deutliche Verlangsamung des Konvergenzprozesses. Zuletzt erreichten die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten im Durchschnitt gut 80 % der Wirtschaftsleistung der EU, gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Kaufkraftparitäten. Dabei gab es weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, auch wenn diese im Zeitablauf geringer wurden. In Tschechien, Slowenien und Litauen waren es 2024 etwa 90 % des EU-Mittels, in Polen knapp 80 %. Am größten war der Konvergenzrückstand in Bulgarien, obwohl es dort in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gab.

BIP pro Kopf in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern
BIP pro Kopf in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern

Im laufenden Jahr droht, dass die wirtschaftliche Entwicklung der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten durch die verschärfte Handelspolitik der USA belastet wird. Zumindest ein Teil der Länder ist in hohem Maße vom Außenhandel abhängig. Der Exportanteil am BIP variiert zwischen 85,1 % für die Slowakei und 35,6 % für Rumänien. Die direkte Abhängigkeit von Exporten in die USA ist in Litauen mit 5 % an gesamten Warenausfuhren, der Slowakei und Estland mit knapp über 4 % besonders ausgeprägt. In einer Reihe von Ländern spielt die Integration in globale Wertschöpfungsketten eine erhebliche Rolle. Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei sind durch ihre starke Verflechtung mit Deutschland – insbesondere in der Automobil- und Zulieferindustrie – besonders anfällig.

Tabelle 1.2: Exportorientierung und Außenhandelsverflechtung der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten
Angaben in %
 Exportquote US-ExportanteilAnteil ausländisch kontrollierter 
Unternehmen an der BWS1)
202420242022
Durchschnitt EU-11

58,3

3,1

37,5

Euroländer 
Estland

76,4

4,1

34,8

Kroatien

49,9

3,3

35,8

Lettland

64,7

2,8

35,3

Litauen

74,1

5,0

30,3

Slowakei

85,1

4,2

51,5

Slowenien

81,9

1,3

28,4

Nicht-Euroländer 
Bulgarien

56,3

2,5

31,1

Polen

52,4

3,3

38,4

Rumänien

35,6

2,5

41,6

Tschechien

68,8

2,7

44,8

Ungarn

74,5

3,5

40,8

Quellen: Eurostat, IWF Direction of Trade und eigene Berechnungen.Exportquote setzt die Exporte von Waren und Dienstleistungen in das Verhältnis zum BIP. US-Exportanteil gibt den Anteil der Warenexporte in die USA an den gesamten Warenexporten an. 1 Anteil ausländisch kontrollierter Unternehmen an der Bruttowertschöpfung; letzter verfügbarer Wert: 2022.

Strukturelle Faktoren, wie Bevölkerungsrückgang und Alterung sowie institutionelle Schwächen, gefährden den Konvergenzfortschritt der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten. In der Region schrumpft und altert die Bevölkerung schnell. Dies verknappt das Arbeitskräfteangebot, dämpft das Produktivitätswachstum und verstärkt den Druck auf die öffentlichen Haushalte. Laut Projektionen der Europäischen Kommission droht in Lettland, Litauen, Bulgarien, Kroatien und Rumänien bis 2070 ein Bevölkerungsrückgang um mehr als 20 %, verglichen mit einem Rückgang um knapp 5 % für die EU. 6 Den negativen Auswirkungen von Bevölkerungsalterung und -schrumpfung könnte durch institutionelle Reformen entgegengewirkt werden. Laut den Governance-Indikatoren der Weltbank zur Effektivität der Regierungsführung, zur Qualität der Regulierung und zur Korruptionsbekämpfung gibt es in diesem Länderkreis teilweise noch erhebliche Rückstände gegenüber dem EU-Mittel 7 , trotz gewisser Fortschritte in einer Reihe von Ländern. In einzelnen Ländern, insbesondere Ungarn, Bulgarien und der Slowakei gab es aber auch Rückschritte. 8 Diese Probleme adressiert die EU auch in dem Förderprogramm Next Generation EU (NGEU). Zentrales Element ist die Recovery and Resilience Facility, die Investitionen mit gezielt auf strukturelle Schwächen ausgerichteten Reformen verbindet. Dadurch soll die wirtschaftliche Konvergenz gestärkt werden. Die darin enthaltenen Maßnahmen zielen auch auf eine Stärkung von Integrität und Rechtsstaatlichkeit, den Ausbau digitaler Verwaltungsstrukturen sowie auf eine höhere Transparenz und Effizienz im öffentlichen Sektor ab. 9

Governance-Indikatoren
Governance-Indikatoren

2 Erneuter Anstieg der Wirtschaftsleistung im Euroraum

Im Euroraum stieg die Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr nach kräftigem Wachstum im Winter weiter leicht an. Der Schnellschätzung von Eurostat zufolge legte das BIP gegenüber dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,1 % zu (ohne Irland gerechnet waren es 0,2 % 9 ). Im ersten Quartal hatten Vorzieheffekte in Erwartung höherer Zölle im Handel mit den USA die Aktivität noch verstärkt. Der danach zu erwartende Rückpralleffekt hielt sich in recht engen Grenzen. Die Exporte sanken zwar etwas, die Binnennachfrage setzte jedoch ihren moderaten Aufwärtstrend fort. Die Lage im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich sogar weiter auf. Die Aussichten blieben jedoch verhalten. Bislang zeigen die Erwartungsindikatoren insgesamt zwar keine weitere Wachstumsverlangsamung an, die Zollvereinbarung von Ende Juli dürfte aber insbesondere die Exporte dämpfen. Hingegen sollten die moderaten Teuerungsraten, die günstigeren Finanzierungsbedingungen und die angekündigten Ausgabenprogramme die Konjunktur stützen. Alles in allem gibt es aktuell keine Anzeichen für einen spürbaren Dämpfer der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Angesichts der derzeit kaum vorhersehbaren handels- und geopolitischen Entwicklungen bestehen aber beträchtliche Risiken.

Der private Verbrauch stieg weiter. Die Einzelhandelsumsätze legten erneut merklich zu, und die Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen wurden bis Mai spürbar ausgeweitet. Dazu trug wohl auch die gestiegene Bereitschaft der Haushalte bei, größere Anschaffungen zu tätigen. Im Gastgewerbe dürften die Umsätze preisbereinigt sogar deutlich gestiegen sein. Gestützt wird der private Konsum weiterhin durch die günstige Entwicklung der Lohneinkommen bei gemäßigten Teuerungsraten. Insgesamt erholte sich das Verbrauchervertrauen im Verlauf des zweiten Quartals allerdings nur zögerlich und blieb unter seinem langfristigen Durchschnitt.

Die Investitionstätigkeit expandierte erneut. 10 Die Bauproduktion legte bis Mai deutlich zu. Neben Infrastrukturmaßnahmen spielte hier wohl auch der Wohnungsbau eine Rolle. Jedenfalls nimmt die Zahl der Baugenehmigungen seit geraumer Zeit spürbar zu. Auch die Ausrüstungsinvestitionen dürften gestiegen sein. Bei den Umsätzen der Produzenten von Kapitalgütern im Euroraumhandel gab es im April und Mai ein deutliches Plus, und auch die Einfuhren von Investitionsgütern wurden merklich ausgeweitet. Die Aufwendungen für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie für geistiges Eigentum dürften im Zuge der zunehmenden Digitalisierung ihren Aufwärtstrend fortgesetzt haben.

Die Warenausfuhren in Drittländer gaben nach dem kräftigen Anstieg zu Jahresbeginn spürbar nach. Vor allem die Ausfuhren von Vorleistungen und von Investitionsgütern waren rückläufig, während sich die Exporte von Konsumgütern besser hielten. Insbesondere sanken die Ausfuhren in die USA, die zuvor vor allem wegen Vorzieheffekten besonders kräftig gestiegen waren. Auch die Ausfuhren nach China verringerten sich. Bei den Exporten in das Vereinigte Königreich gab es dagegen ein Plus. Die Dienstleistungsexporte des Euroraums gaben gemäß Zahlungsbilanzangaben bis Mai nach. Die Wareneinfuhren aus Drittländern fielen im zweiten Quartal preisbereinigt etwas höher aus. Die Importe von Konsum- und Vorleistungsgütern gingen nach kräftigen Zuwächsen im Vorquartal zurück, während die Einfuhren von Investitionsgütern zulegten.

Im Verarbeitenden Gewerbe sank die Aktivität. Vor allem die Erzeugung von Vorleistungen verringerte sich spürbar. Die Investitionsgüterproduktion stieg hingegen im zweiten Vierteljahr, aber auch die Herstellung von Konsumgütern legte zu. Besonders groß war der Zuwachs bei Kraftfahrzeugen. Der erneute Anstieg der Kraftfahrzeugproduktion spricht dafür, dass sich die konjunkturelle Lage dort gebessert hat. Gleichwohl stagnierte die industrielle Kapazitätsauslastung und blieb unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Dagegen verbesserte sich laut Umfragen der Europäischen Kommission die Wettbewerbsfähigkeit, und auch die Neuaufträge lagen nur noch leicht unter dem langfristigen Durchschnitt. Der Preisdruck auf der Erzeugerstufe nahm dank niedrigerer Energiepreise ab. Die Erzeugerpreise stagnierten im Vorjahresvergleich nahezu, und die Importpreise sanken sogar.

Sektorale Konjunkturindikatoren für den Euroraum
Sektorale Konjunkturindikatoren für den Euroraum

Die Dienstleistungen expandierten verhalten. Lediglich die Geschäftstätigkeit im Gastgewerbe verstärkte sich wohl spürbar. Die Aktivitäten in der Informations- und Kommunikationsbranche sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen legten hingegen nur leicht zu, und im Bereich Verkehr und Lagerei sank die Aktivität wohl sogar merklich. Laut Umfragen der Europäischen Kommission belastet ein Mangel an Arbeitskräften die Dienstleistungsbranche weiterhin. Hingegen klagten die Unternehmen zuletzt seltener über eine unzureichende Nachfrage oder finanzielle Hemmnisse.

In den meisten Mitgliedsländern wuchs die Wirtschaftsleistung nur mäßig. Vielerorts dämpften sinkende Exporte die Aktivität. In mehreren Ländern, in denen es im Vorquartal merkliche Vorzieheffekte gab, sank das reale BIP im Vergleich zum ersten Vierteljahr sogar. Gleichzeitig stützte insbesondere in einigen südlichen Mitgliedsländern die spürbare Ausweitung des privaten Konsums und der Bautätigkeit die Konjunktur. 

Das Wachstum der französischen Wirtschaft verstärkte sich im zweiten Quartal etwas. Das reale BIP stieg laut erster Schätzung um 0,3 %, nach 0,1 % im Vorquartal. Der private Konsum und die Exporte legten leicht zu, während die Investitionen, vor allem in Ausrüstungen, sanken. Allerdings gab es einen deutlichen Wachstumsbeitrag vom Lageraufbau, der von der Fertigung von Flugzeugen herrührte. Die Importe stiegen nochmals deutlich. Entstehungsseitig expandierte die Geschäftstätigkeit der Dienstleister merklich und des Verarbeitenden Gewerbes etwas. Im Baugewerbe gab es erstmals seit Mitte 2023 ein spürbares Plus.

Reales BIP im Euroraum und in ausgewählten Mitgliedsländern
Reales BIP im Euroraum und in ausgewählten Mitgliedsländern

In Italien verringerte sich die Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr leicht. Das reale BIP sank vorläufigen Angaben zufolge um 0,1 %, nachdem es im Vorquartal auch dank zollbedingter Vorzieheffekte noch um 0,3 % gestiegen war. Wesentlich hierfür war, dass sich die Warenexporte normalisierten, nachdem sie im ersten Vierteljahr deutlich zugelegt hatten. Auch die industrielle Erzeugung ging wieder etwas zurück. Die Binnennachfrage erholte sich dagegen weiter. Der private Verbrauch dürfte dank höherer real verfügbarer Einkommen erneut gestiegen sein. Zudem ist die Investitionstätigkeit wohl weiter aufwärtsgerichtet. Die Aktivität der Dienstleister stagnierte jedoch.

Die spanische Wirtschaft wuchs weiter kräftig. Das reale BIP stieg laut erster Schätzung im zweiten Quartal 2025 um 0,7 %, nach 0,6 % im ersten Vierteljahr. Das Wachstum war weiterhin breit angelegt. Der private Verbrauch und die Investitionstätigkeit legten deutlich zu, während der öffentliche Verbrauch etwas zurückging. Die Ausfuhren stiegen merklich, die Einfuhren sogar deutlich an. Entstehungsseitig expandierte insbesondere die Bauwirtschaft kräftig. In den Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe nahm die Aktivität ebenfalls spürbar zu.

In den übrigen Mitgliedsländern ergab sich ein gemischtes Bild. In Belgien stieg die Wirtschaftsleistung moderat, in Litauen und Estland mäßig, in den Niederlanden und in Österreich geringfügig, während sie in Finnland stagnierte. In Irland sank das reale BIP etwas, nach einem besonders kräftigen Zuwachs im Vorquartal.

Die Lage am Arbeitsmarkt blieb stabil. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Frühjahr erneut etwas an, allerdings deutlich schwächer als im Mittel der letzten Quartale. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 6,2 % und scheint eine Talsohle erreicht zu haben. Für eine Stabilisierung der Arbeitsmarktlage spricht auch, dass die Arbeitskräfteknappheit sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern in den letzten Quartalen nachließ. Sie liegt gleichwohl noch über dem langfristigen Mittel, vor allem bei den Dienstleistern. Die Quote der offenen Stellen sinkt bereits seit mehreren Quartalen. Das Lohnwachstum je Beschäftigten dürfte sich im zweiten Quartal 2025 weiter auf kaum mehr als 3 % abgeschwächt haben.

Die Verbraucherpreise im Euroraum stiegen im zweiten Vierteljahr 2025 etwas schwächer an als zuvor. Der HVPI erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um lediglich 0,2 % und damit so wenig wie in keinem Quartal seit 2020. Ausschlaggebend waren die Energiepreise, die nach dem merklichen Anstieg im vorherigen Quartal wieder stark sanken. Außerdem blieben die Preise von Industrieerzeugnissen ohne Energie nahezu unverändert. Dienstleistungen verteuerten sich hingegen weiterhin kräftig und sogar etwas stärker als noch in den beiden vorhergehenden Quartalen. Bei Nahrungsmitteln nahm der Preisauftrieb ebenfalls wieder leicht zu. 

Beiträge zur Teuerung (HVPI) im Euroraum
Beiträge zur Teuerung (HVPI) im Euroraum

Im Vorjahresvergleich sank die Inflationsrate auf 2,0 %. Das lag vor allem an den Energiepreisen, deren Beitrag zur Inflationsrate im Gegensatz zum Vorquartal wieder negativ war. Die Dienstleistungsinflation schwächte sich ebenfalls ab, blieb aber mit 3,5 % weiterhin hoch. Der Preisanstieg bei Industrieprodukten ohne Energie blieb unverändert. Lediglich bei den Nahrungsmitteln zog die Teuerungsrate wieder leicht an. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel lag mit 2,5 % immer noch deutlich über dem Mittelwert der letzten 25 Jahre, obwohl sie zum dritten Mal in Folge sank. 

Im Juli 2025 verharrte die Inflationsrate gemäß Eurostat-Schätzung bei 2,0 %. Die Teuerungsraten bei Energie, Nahrungsmitteln und Industriegütern ohne Energie waren im Juli etwas höher als im Juni. Demgegenüber setzte sich der Disinflationsprozess bei den Dienstleistungen fort. Mit aktuell 3,1 % liegt der Preisauftrieb hier allerdings immer noch 1 Prozentpunkt über dem längerfristigen Durchschnitt. Infolge der gegenläufigen Entwicklungen bei Industriegütern ohne Energie und Dienstleistungen belief sich die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) im Juli unverändert auf 2,3 %. In den kommenden Monaten dürfte die Gesamtrate zunächst nahezu unverändert bleiben und anschließend etwas sinken. Die Hauptgründe hierfür sind der fortschreitende Disinflationsprozess bei den Diensten, stärker sinkende Energiepreise und der weiterhin leicht erhöhte Außenwert des Euro.

Stimmungsindikatoren für den Euroraum
Stimmungsindikatoren für den Euroraum

Für das laufende Quartal deuten die Indikatoren derzeit eine Fortsetzung der mäßigen Aufwärtsbewegung an, die Zollvereinbarung von Ende Juli wird die Exporttätigkeit aber belasten. Bis Juli reichende Stimmungsindikatoren, die allerdings vor dem Bekanntwerden der Zollvereinbarung zwischen der EU und den USA erhoben wurden, zeigen keine Verschlechterung der aktuellen Lage an. Die Produktionserwartungen für die kommenden Monate verbesserten sich sogar. Die Einschätzung der Auftragseingänge im Baugewerbe war unverändert, im Verarbeitenden Gewerbe ging sie leicht zurück. Zudem blieb die Stimmung der Verbraucher verhalten. Die Erwartungen der privaten Haushalte bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Situation und der eigenen finanziellen Lage trübten sich merklich ein. Unter den US-Zusatzzöllen dürften die Exporte in die USA leiden. Dies könnte die Erholung im Verarbeitenden Gewerbe dämpfen. Die Binnenwirtschaft dürfte jedoch weiterhin moderat expandieren. Die gelockerten Finanzierungsbedingungen, die niedrigeren Rohstoffpreise, die gemäßigte Teuerung und die weiterhin gute Lage am Arbeitsmarkt stützen die Konjunktur. Auch von den angekündigten fiskalischen Ausgabenprogrammen sind mittelfristig Wachstumsimpulse zu erwarten. Alles in allem dürfte die Aktivität im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte leicht expandieren.

In diesem Beitrag wurden Daten bis zum 19. August 2025, 11:00 Uhr berücksichtigt.

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