Research Brief

Research Brief

2025
Containerhafen am Wasser
822928
Geopolitische Risiken belasten den Außenhandel des Euroraums und der USA

In den letzten Jahren nahmen geopolitische Spannungen zu. Dies beeinflusst nicht nur unmittelbar die betroffenen Länder, sondern den gesamten internationalen Handel. In einer neuen Studie zeigen wir, dass steigende geopolitische Risiken in Handelspartnerländern Warenimporte verteuern und dämpfen und Lieferketten beeinträchtigen. Zudem dürften sie eine Fragmentierung des Welthandels fördern. Besonders bedeutend sind dabei Risiken im Zusammenhang mit China.

760262
Skalenerträge von Unternehmen: Neue Evidenz basierend auf europäischen Unternehmensdaten

Die Größenvor- oder -nachteile von Unternehmen, ökonomisch als Skalenerträge bezeichnet, sind in vielen ökonomischen Modellen zentral. Steigende Skalenerträge, bei denen Stückkosten mit der Produktionsmenge sinken, könnten Produktivitätsunterschiede zwischen Europa und den USA erklären. Wir präsentieren neue Ergebnisse zu den Skaleneigenschaften europäischer Unternehmen: Die meisten weisen konstante Skalenerträge auf, nicht wenige verfügen jedoch auch über steigende Skalenerträge.

924878
Wie beeinflussen Informationsvorteile und Regulatorik die Immobilienaktivitäten der Banken im europäischen Ausland?

Ein wesentlicher Teil von Krediten großer Banken im Euroraum ist mit Immobilien besichert. In einer neuen Studie untersuchen wir insbesondere, ob Banken während des Niedrigzinsumfeldes vermehrt in ausländische Kredite, welche mit Immobilien besichert sind, investiert haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass regulatorische Unterschiede zwischen dem Heimatland der Bank und möglichen Zielländern für die Suche nach Rendite von Bedeutung sind.

2024
887522
Wie der deutsche Erdgasmarkt auf Angebots- und Nachfrageschocks reagiert

Der Überfall Russlands auf die Ukraine löste 2022 eine Energiekrise aus, die die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stellte und eine breite Debatte über die wirtschaftlichen Konsequenzen des markanten Erdgaspreisanstiegs anstieß. In einer neuen Studie untersuchen wir die Ursachen und Folgen dieser Krise und zeigen auf, wie sich Angebotsschocks und eine sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Erdgaseinspeicherung auf Erdgaspreise und Industrieproduktion in Deutschland auswirkten.

628262
An easy way out – finanzielle Repression als leichter Weg aus den Schulden?

Finanzielle Repression soll, durch eine künstliche Senkung der Rendite auf Staatsanleihen dem Staat helfen, die Verschuldung etwa nach Krisen über die Zeit wieder abzubauen. Allerdings hängt ihre Wirkung auf die Schuldenquote auch davon ab, wie sich die finanzielle Repression auf die Gesamtwirtschaft auswirkt, da sie ebenfalls private Investitions- und Sparentscheidungen beeinflusst. Auf Grund dieser gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge kann eine finanzielle Repression per saldo zu einer steigenden Staatsschuldenquote führen. Eine neue Studie legt nahe, dass dies für die USA nach dem Zweiten Weltkrieg der Fall war.

940698
Wie die Ausgestaltung von Eigenmittelanforderungen das Verhalten von Banken beeinflussen kann

Global systemrelevante Banken müssen aufgrund ihrer Größe und Vernetzung im Bankensektor zusätzliche Kapitalpuffer-Anforderungen erfüllen. Die erforderliche Pufferhöhe ist von risikorelevanten Positionen der Banken an einem bestimmten Stichtag abhängig. Eine neue Studie zeigt, dass global systemrelevante Banken ihre Risikopositionen zum maßgeblichen Meldestichtag stärker als andere Banken reduzieren – und zwar doppelt so stark. Dadurch kann die Pufferhöhe zu gering ausfallen, um das zusätzliche Risiko global systemrelevanter Banken abzudecken.

938816
Auswirkungen der Transition zu einer klimaneutralen Wirtschaft

Transitionsrisiko beschreibt das Risiko, das sich aus dem Übergang der Wirtschaft hin zu Netto-Null-Emissionen ergibt. Unter Anwendung einer innovativen Methodik stellen wir fest, dass große unvorhergesehene Anstiege von Transitionsrisiko vor allem mit politischen Ereignissen zusammenhängen und erhebliche makroökonomische Folgen haben können. Interessanterweise erzeugen derartige Ereignisse nicht alle gleichermaßen Inflationsdruck, was die weit verbreitete Vorstellung einer „Greenflation“ infrage stellt. Unsere Ergebnisse verdeutlichen zudem die wichtige Rolle länderspezifischer Besonderheiten. Sie implizieren, dass die Transition zu einer klimaneutralen Wirtschaft auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen kann. Insgesamt ist zwar eine internationale Koordination in der Klimapolitik unabdingbar, doch unterstreichen die Ergebnisse, wie wichtig es ist, politische Maßnahmen an die wirtschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Länder anzupassen.

896194
Die Effekte staatlicher Stützungsmaßnahmen wie der Gaspreisbremse

Die Energiepreise schnellten in Folge des russischen Angriffskriegs in die Höhe. Staatliche Stabilisierungsmaßnahmen wie die Gaspreisbremse sollten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stützen. Unsere Studie vergleicht die Wirkung zweier fiskalpolitischer Stabilisierungsmaßnahmen für Unternehmen: Subventionen in Form mengenbeschränkter Preisgarantien und produktionsunabhängige direkte Transfers. Es zeigt sich: Die Vorteilhaftigkeit der Maßnahmen hängt von der Verfügbarkeit des Gutes ab.

915390
Wird der digitale Euro die Finanzstabilität stärken? Ja, innerhalb gewisser Grenzen

In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen eines digitalen Euro auf die Finanzstabilität. Unseren Umfrageergebnissen zufolge sind deutsche Haushalte offen für den digitalen Euro. Dies lässt darauf schließen, dass der Zugang zu digitalem Zentralbankgeld aus Verbrauchersicht durchaus Vorteile bietet. Die Nachfrage nach dem digitalen Euro löst jedoch Sorgen vor starken Einlagenabflüssen aus dem Bankensektor aus, mit möglichen Konsequenzen für die Finanzstabilität. Wir untersuchen diese Frage in einem neuen makroökonomischen Modell und kommen zu dem Schluss, dass der digitale Euro – bei einer angemessenen Haltegrenze, also der maximale Betrag an digitalen Euros, den eine Person halten darf – die Finanzstabilität sogar stärken und die Wohlfahrt verbessern kann.

Blaue Binärzahlen auf einem PC-Bildschirm
614756
Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Arbeitsproduktivität

Der digitale Wandel schafft Möglichkeiten, Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Um die Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitsproduktivität zu quantifizieren, wird häufig auf Investitionen in digitale Technologien geschaut. Dieser Blickwinkel vernachlässigt, dass digitale Vorprodukte, wie Mikrochips oder integrierte Software, ebenso einen wichtigen Transmissionskanal für die Effizienzgewinne durch Digitalisierung darstellen. In einer neuen Studie haben Forscherinnen und Forscher der Bundesbank untersucht, wie sich Effizienzgewinne in den Digitalbranchen auf die Arbeitsproduktivität in Deutschland, Frankreich und den USA ausgewirkt haben.

840114
Recht auf Teilzeitarbeit erhöht Arbeitseinkommen von Müttern

Flexible Arbeitszeitregelungen können Eltern helfen, familiäre und berufliche Anforderungen miteinander zu vereinbaren. In diesem Zusammenhang untersucht eine neue Studie, wie sich das gesetzliche Recht auf Teilzeitarbeit auf das Arbeitsangebot und das Arbeitseinkommen von anspruchsberechtigten Müttern auswirkt.

Ein Kunde hält in einem Supermarkt Gemüse in der Hand
898980
Wie Haushaltsscannerdaten bei der Inflationsprognose helfen

Die Prognose der Inflationsrate für den jeweils laufenden Monat („Nowcasting“) ist für Zentralbanken und Marktteilnehmer von hoher Bedeutung, insbesondere in turbulenten Zeiten. In einer neuen Studie untersuchen Forscherinnen und Forscher, ob sich der Nowcast der monatlichen Inflationsrate in Deutschland mithilfe Millionen granularer, wöchentlicher Scannerdaten von privaten Haushalten und Techniken des Maschinellen Lernens (ML) verbessern lässt.

2023
918296
Welche Rolle spielen Energiepreise für die Inflationserwartungen von Haushalten und Unternehmen?

Erwarten Haushalte und Unternehmen eine höhere Inflationsrate in der Zukunft, wenn sie selbst kürzlich höhere Energiepreise zahlen mussten? Ein neues Forschungspapier zeigt, dass Haushalte ihre Inflationserwartungen erhöhen, wenn sie höhere Energiepreise zahlen müssen. Dieser Effekt ist nur bei weniger gut informierten Haushalten vorhanden und kann bei Unternehmen in dieser Studie nicht festgestellt werden. Höhere Inflationserwartungen können individuelle Konsumentscheidungen beeinflussen und damit auch die aggregierte Nachfrage.

912420
Transmission der Zinserhöhungen hängt von der Höhe der Zentralbankreserven von Banken ab

Banken mit umfangreichen Zentralbankreserven erzielen im jüngsten Zinserhöhungszyklus der Europäischen Zentralbank (EZB) Erträge aus ihrer Reservehaltung. Dies könnte dazu führen, dass sich die geldpolitische Straffung weniger stark auf das Kreditangebot dieser Banken auswirkt, als dies bei anderen Banken der Fall ist. Diese Hypothese wird in einer neuen Studie (Fricke, Greppmair, Paludkiewicz, 2023) mithilfe des neuen AnaCredit-Datensatzes – eines euroraumweit harmonisierten Kreditregisters – untersucht.

905232
Kaufen oder mieten? Wie Eigenkapitalanforderungen für private Haushalte die Entscheidungen bei der Eigenheimfinanzierung beeinflussen

Manche Privathaushalte bringen nur wenig Eigenkapital in einen kreditfinanzierten Immobilienerwerb ein. Kommt es dann zum Kreditausfall, können bei den Kreditgebern Verluste anfallen. Betrifft das Problem viele Kreditgeber, gefährdet dies möglicherweise die Finanzstabilität. Mindestanforderungen an das von Haushalten einzubringende Eigenkapital können eventuell entstehende Verluste begrenzen. Jedoch würden dadurch einige Haushalte keinen Kredit mehr in der gewünschten Höhe erhalten. Eine Untersuchung der Bundesbank zeigt, dass ein Großteil der davon betroffenen kaufinteressierten Haushalte bereit ist, in diesem Fall eine günstigere Immobilie zu kaufen oder mehr Eigenkapital anzusparen, um zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen. Die Auswirkungen auf den Eigentumserwerb dürften also in der mittleren Frist geringer sein als kurzfristig.

912430
Kreditrisikomodelle von Banken: Anreize bei der Implementierung und Auswirkungen auf das Risikomanagement

Interne Risikomodelle spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung einer adäquaten Eigenmittelausstattung von Banken. Sie werden bankaufsichtlich besonders streng überwacht, da die Banken Modellierungsspielräume haben. Eine neue Studie untersucht die Anreize für Banken bei der Implementierung von internen Risikomodellen, analysiert deren Auswirkungen auf das Risikomanagement und erklärt mögliche Konsequenzen eines neuen Regulierungsvorschlags zur Anwendung dieser Modelle.

779288
Wie der US-Dollar als Leitwährung die Handelspolitik der USA einschränkt

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China in den Jahren 2018 und 2019 ließ die handelspolitische Unsicherheit steigen und führte so zu einer deutlichen Aufwertung des US-Dollars (USD). Die naheliegende Ursache dafür ist die Sonderrolle von USD-Anlagen im globalen Finanzsystem, in die sich Investoren in Zeiten hoher Unsicherheit flüchten. Die in den Jahren 2018 und 2019 so ausgelöste USD-Aufwertung ermöglichte es chinesischen Exporteuren, ihre Preise in US-Dollar zu senken. In Folge wurde die Wirkung der damals von den USA zusätzlich erhobenen Importzölle auf chinesische Produkte deutlich eingeschränkt.

Ein Baum im Klimawandel
781022
Die Effektivität grüner Sicherheitenpolitik als klimapolitisches Instrument

Die Debatte um Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels erstreckt sich zuletzt auch auf Instrumente von Zentralbanken. Dabei wird unter anderem die Vorzugsbehandlung grüner Anleihen in geldpolitischen Operationen der Zentralbank diskutiert. Ein solches Instrument würde die Finanzierungskonditionen emissionsarmer Unternehmen verbessern und somit einen Anreiz für klimafreundliche Investitionen setzen. Eine neue Modellanalyse geht den klimapolitischen und makroökonomischen Folgen einer solchen grünen Sicherheitenpolitik nach und kann lediglich geringe Effekte auf grüne Investitionen identifizieren.

Skyline von Frankfurt am Main
656400
Negativzinspolitik führte zu negativer Verzinsung von Unternehmenseinlagen und zu höheren Gebühren

Die Negativzinspolitik des Eurosystems schuf für Banken einen Anreiz, ebenfalls negative Einlagenzinsen von ihren Kunden zu verlangen. Meine Analyse zeigt, dass deutsche Banken tatsächlich zeitweise negative Zinsen für Einlagen von Unternehmen verlangten. Allerdings galt dies vor allem für Banken, die sich stark über Einlagen privater Haushalte finanzierten. Diese Banken waren sehr zurückhaltend darin, auch Einlagen privater Haushalte negativ zu verzinsen, und dürften daher einen besonders hohen Margendruck erfahren haben. Um ihn zu mildern, verlangten vor allem diese Banken zudem höhere Gebühren.

840864
Geringere TARGET2-Zahlungsströme durch EU-Sanktionen gegen Russland

Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren verschiedene Arten von Finanzsanktionen gegen russische Banken verhängt. Eine neue Studie untersucht, ob diese Maßnahmen die Zahlungsströme in TARGET2 beeinflusst haben.

2022
825794
Das Wechselkurssystem ist wichtig für die Effekte der Bundesbank-Geldpolitik auf europäische Nachbarländer von 1974 bis 1998

Historisch hohe Inflationsraten im Euroraum haben dazu geführt, dass der EZB-Rat begonnen hat, die Leitzinsen anzuheben. Die Effekte auf die Wirtschaft im Inland und die Übertragungseffekte auf das Ausland könnten maßgeblich davon abhängen, ob die Wechselkurse flexibel oder fest sind. Eine neue empirische Studie zeigt, dass sich die Geldpolitik der Bundesbank zu D-Mark-Zeiten deutlich stärker auf die Wirtschaft europäischer Nachbarländer mit festen Wechselkursen zur D-Mark übertragen hat als auf solche mit flexiblen Wechselkursen.

Portmonee mit Münzen
846738
Privatpersonen in Deutschland haben während der Pandemie finanzielle Verluste erlitten

Eine Befragung der Bundesbank zeigt, dass in Deutschland lebende Privatpersonen während der Pandemie unterschiedliche Arten von finanziellen Verlusten erlitten. Vor allem Personen mit niedrigerem Einkommen berichteten von Einbußen bei Löhnen und Gehältern, die deutlich länger anhielten als andere finanzielle Verluste, wie beispielsweise Kursverluste bei Wertpapieren. Letztere wurden vor allem zu Beginn der Pandemie häufig berichtet, wurden aber laut Angaben der Befragten später zumindest teilweise wieder ausgeglichen. Insbesondere die dauerhafteren Lohn- und Gehaltseinbußen veränderten die Konsum- und Sparentscheidungen der Haushalte. Eine verändertes Spar- und Konsumverhalten kann sich wiederum auf die Transmission geldpolitischer Maßnahmen auswirken.

606322
Über die Wiederauffüllung von Verbriefungsportfolios und die Rolle von Reputation und Transparenz im Verbriefungsmarkt

Bei einer Verbriefung wird ein klar definiertes und nicht veränderliches Kreditportfolio aus der Bilanz einer Bank gelöst und in marktfähige Wertpapiere umgewandelt – so das allgemeine Verständnis der Funktionsweise von Verbriefungen. Entgegen dieser Auffassung kann sich die Zusammensetzung von verbrieften Kreditportfolios jedoch während der Laufzeit der Wertpapiere ändern. Eine neue Studie erklärt die Gründe hierfür und untersucht die Auswirkungen der Wiederauffüllung von Verbriefungsportfolios auf deren Qualität. Die Reputation der verbriefenden Banken und die Transparenz im Verbriefungsmarkt werden als wesentliche Bestimmungsgründe für die Auswahl der Kredite, die zur Wiederauffüllung von Verbriefungsportfolios verwendet werden, identifiziert.

Ein Kugelschreiber, der auf eine Kurstabelle auf einem Bildschirm zeigt.
656312
Was bewegt die Märkte?

Werden Finanzmarktpreise hauptsächlich durch unerwartete Nachrichten getrieben oder durch andere Faktoren, die nichts mit wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu tun haben, etwa Stimmungsänderungen der Marktteilnehmer? In den meisten wissenschaftlichen Modellen spielen Nachrichten über wirtschaftliche Fundamentaldaten eine dominierende Rolle. In empirischen Untersuchungen ist die Erklärungskraft solcher Nachrichten jedoch oft recht gering. Eine neue Studie untersucht dieses Problem anhand einer umfangreichen, mit Zeitstempeln versehenen, Ereignisdatenbank und findet, dass etwa die Hälfte aller hochfrequenten Marktbewegungen auf Nachrichten zurückgeführt werden kann.

835700
Wieviel Devisen muss eine Notenbank kaufen, um einen Mindestwechselkurs durchzusetzen?

Die Durchsetzung eines Mindestwechselkursregimes mittels Devisenkäufen lockert die monetären Bedingungen im Inland und kann so direkten Einfluss auf die Inflationsrate nehmen. Derartige Devisenkäufe gehen aber mit einer riskanten Ausweitung der Bilanzsumme der Notenbank einher. Ein neues Modell kann nun voraussagen, mit welcher Ausweitung eine Notenbank rechnen muss, wenn sie am Devisenmarkt einen Mindestwechselkurs durchsetzen will.

884914
Effekte einer international koordinierten CO2-Bepreisung auf Wirtschaft und Wohlfahrt

Der Klimawandel stellt eine weltweite, große Herausforderung dar. Deswegen ist internationale Kooperation in der Klimapolitik wichtig. Dies zeigt auch eine neue Studie. Sie untersucht die makroökonomischen Effekte, die von einer CO2-Bepreisung ausgehen. Dabei werden verschiedene Szenarien betrachtet, in denen Regionen, wie Europa und Nordamerika allein oder gemeinsam einen CO2-Preis einführen, jeweils mit und ohne Grenzausgleichssteuer.

Eine Familie beim Einkaufen vor einem Kühlregal
656208
Der Kinderbonus in der Corona-Pandemie: Umverteilung statt Fiskalimpuls

In den Jahren 2020 und 2021 erhielten Eltern in Deutschland als Reaktion auf die Corona-Pandemie den sogenannten Kinderbonus, mehrere Transferzahlungen vom Staat in Höhe von insgesamt 450 Euro pro Kind. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Kinderbonus die Konsumausgaben insgesamt nur geringfügig erhöht hat. Der Kinderbonus sollte daher weniger als Fiskalimpuls, sondern eher als Umverteilungsinstrument von der Allgemeinheit hin zu Familien angesehen werden.

867604
Können Menschen durch Vermittlung von Informationen motiviert werden, gegen den Klimawandel anzukämpfen?

Ist die Sorge über den Klimawandel groß genug, um private Akteure zu einer Verhaltensänderung und Inkaufnahme zusätzlicher Kosten zu bewegen? Wie lassen sich Einzelne dazu motivieren, gegen den Klimawandel aktiv zu werden? Eine von der Deutschen Bundesbank im Zeitraum von April 2020 bis Dezember 2021 durchgeführte Umfrage macht deutlich, dass die Menschen sich mehr um die Veränderung des Klimas als um die Lage der Wirtschaft sorgen. Während der Pandemie wurde diese Besorgnis zumeist nur noch von der Angst vor dem Coronavirus übertroffen. Dabei zeigen Personen, die den Klimawandel als schwerwiegendes Problem einstufen, auch eine höhere Bereitschaft, zusätzliche Kosten als Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel auf sich zu nehmen. Diese Bereitschaft lässt sich weiter erhöhen durch Vermittlung von Informationen, die Wege zur Reduktion von CO2-Emissionen aufzeigen.

Eine Frau bezahlt ihren Einkauf an einem Obst- und Gemüsestand.
759122
Warum Notenbanken ein positives Inflationsziel ansteuern sollten

Die Höhe der Inflationsrate hat Einfluss auf den relativen Preis einzelner Produkte und damit auf deren Nachfrage. Anhand neuer Mikropreisdaten untersuchen wir, wie hoch die optimale Inflationsrate sein müsste, damit die relative Produktnachfrage nicht verzerrt wird. Anders als oft in diesem Kontext argumentiert, ist diese Rate in einem großen Teil des Euroraums nicht null, sondern deutlich positiv.

Flaggen der Europäischen Union
598546
Der Beitrag der EU-Zuwanderung zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts im vergangenen Jahrzehnt

Mitte der 2010er-Jahre wuchsen die Löhne in Deutschland vergleichsweise schwach, die Beschäftigung dagegen überraschend stark. Eine neue Studie untersucht, welchen Beitrag die Zuwanderung im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit, insbesondere aus den mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten, zu diesen Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt geleistet hat.

2021
851348
Über die Identifizierung von Indikatoren für systemisches Risiko

Nach der globalen Finanzkrise war man sich schnell einig, dass systemisches Risiko – ein zentrales Konzept in der Finanzstabilität – in Zukunft eingedämmt werden sollte. Bis heute ist sich die Fachwelt jedoch uneinig darüber, wie man systemisches Risiko überhaupt messen kann. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler dafür eine Vielzahl unterschiedlichster Indikatoren vorgeschlagen. Dies erschwert das Handeln politischer Entscheidungsträger. Unsere Studie schlägt einen analytischen Ansatz vor, dieses unübersichtliche Universum von Indikatoren zur Messung von systemischem Risiko besser zu strukturieren.

Kunden auf einer Einkaufsstraße
656196
Die Auswirkungen des neuen Inflationsziels der EZB auf die Inflationserwartungen der privaten Haushalte

Unterscheiden sich die Inflationserwartungen privater Haushalte in Deutschland unter der bisherigen Zielformulierung der EZB von „unter, aber nahe 2 Prozent“ von denen unter dem neuen Inflationsziel von „symmetrisch 2 Prozent“? Neue Befragungsergebnisse aus dem Bundesbank Online Panel Households (BOP-HH) zeigen, dass das neue Inflationsziel mit moderat höheren Inflationserwartungen für die kommenden zwei bis drei Jahre einhergeht. Die Unterschiede fallen deutlicher aus, wenn die Befragten auch über die Möglichkeit des Überschreitens des Inflationsziels im Rahmen der neuen geldpolitischen Strategie informiert werden.

831398
Banken mit niedrigem Gewinn gehen verstärkt Risiken im Niedrigzinsumfeld ein

Banken vergeben langfristige Kredite und finanzieren diese mit kurzfristigen Kundeneinlagen. An dieser Fristentransformation verdienen die Banken, weil langfristige Zinsen in der Regel höher sind als kurzfristige Zinsen. Gleichzeitig sind Banken dadurch dem Risiko ausgesetzt, dass die Zinsen ansteigen und sie für Kundeneinlagen schon in der kurzen Frist mehr bezahlen müssen, während sie nur für neue Kredite die höheren Zinsen bekommen. Im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ist die Prämie aus der Übernahme des Zinsänderungsrisikos tendenziell gesunken. Gleichzeitig haben Banken mit einem niedrigen Gewinn das Ausmaß der Fristentransformation und damit dieses Risiko erhöht. Dies weist möglicherweise auf eine Suche nach Rendite (search for yield) hin.

Verschiedene Europaflaggen
656232
Leerverkäufer antizipieren fiskalischen Spielraum von Staaten während der Corona-Pandemie

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hatte beispiellose Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Dabei mussten die Staaten rasch fiskalpolitisch handeln. Doch großzügige staatliche Hilfsprogramme setzen eine hohe Bonität des Staates voraus. Wie berücksichtigen Finanzmarktakteure den unzureichenden fiskalpolitischen Spielraum in ihren Investitionsentscheidungen? Eine neue Studie untersucht diese Frage, indem sie die Entwicklung der Leerverkaufspositionen in den ersten Monaten der Corona-Pandemie in Europa analysiert.

Übereinander gestapelte Ölfässer
656370
Das Verarbeitende Gewerbe gibt am Rohölmarkt den Takt vor

Oft heißt es, dass die Industrie in ölimportierenden Ländern unter steigenden Ölpreisen besonders stark leide. Wie eine neue Studie zeigt, geht es aber gerade dem Verarbeitenden Gewerbe in Zeiten hoher Ölpreise häufig gut. Das liegt daran, dass diese Branche, global gesehen, eine treibende Kraft hinter Ölpreisbewegungen ist. Die positive Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes stützt somit die wirtschaftliche Lage ölimportierender Länder in Zeiten steigender Rohölpreise. Umgekehrt gehen von der Industrie oft negative Effekte aus, wenn die Rohölpreise fallen.

656250
Geldpolitik spielte wichtige Rolle in der Weltwirtschaftskrise

Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933 sind intensiv erforscht worden. Wirtschaftshistorikerinnen und -historiker attestieren der Politik der Notenbanken dabei eine bedeutende Rolle, die empirische Analysen häufig so nicht bestätigen. Eine neue Studie untersucht diesen Einfluss ebenfalls empirisch, berücksichtigt dabei aber explizit die Funktionsweise des damaligen Weltwährungssystems, des internationalen Goldstandards.

Eine Hand mit Stift vor einem Liniendiagramm
656326
Wie institutionelle Investmentfonds auf der Suche nach Rendite Zinsschwankungen verstärken

Institutionelle Fonds verwalten den Großteil des Anlagevolumens aller deutschen Investmentfonds. Dieser Research Brief dokumentiert, dass institutionelle Fonds stark prozyklisch agieren: Sie investieren aktiv in Anleihen mit höheren Renditen, längerer Laufzeit und niedrigerem Rating, wenn sich Renditedifferenzen verringern. Wir zeigen, dass so Zinsschwankungen verstärkt werden und beleuchten Gründe für das prozyklische Anlageverhalten.

2020
835792
Effekte des EZB-Anleihekaufprogramms auf Wirtschaftsleistung und Preise im Euroraum

Der EZB-Rat beschloss Anfang 2015 ein Wertpapierkaufprogramm, um über eine Senkung der längerfristigen Zinssätze einen Anstieg der Inflationsrate zu erreichen. Der Research Brief untersucht, wie das Programm auf die Preisentwicklung und die Wirtschaftsleistung in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien gewirkt hat. 

831356
Banken als Investoren in Staatsanleihen während der Krise – Zentralbankfinanziertes Renditestreben oder Risikoabbau?

Sind deutsche Banken während der Finanzkrise besonders hohe Risiken eingegangen, indem sie in riskante Staatsanleihen investierten? Eine neue Studie untersucht das Verhalten deutscher Banken zwischen den Jahren 2008 und 2014 und zeigt, insbesondere staatlich gestützte und vergleichsweise kapitalschwache deutsche Banken bauten Risiken ab. Dieses Resultat steht im Kontrast zu den Ergebnissen vergleichbarer Studien zu Banken aus Peripherieländern des Euroraums.

849766
Wie beeinflusst die Covid-19-Pandemie die Konsumabsichten der privaten Haushalte?

Dieser Research Brief beleuchtet, wie sich die Covid-19-Pandemie in ihrer Anfangsphase auf die Konsumabsichten und die Ausgabenneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt hat. Eine Online-Befragung der Bundesbank zeigt, dass die privaten Haushalte zurückhaltender mit ihren geplanten Ausgaben geworden sind, während die durchschnittliche marginale Ausgabenneigung auf hohem Niveau geblieben ist.

Leerer Biergarten ohne Gäste während der Corona-Krise
831240
Die Erwartungen der privaten Haushalte und unbeabsichtigte Folgen der Ankündigung wirtschaftspolitischer Maßnahmen

Durch die Ankündigung wirtschaftspolitischer Maßnahmen können die Erwartungen der privaten Haushalte bezüglich der künftigen Entwicklung ihrer persönlichen wie auch der gesamtwirtschaftlichen Lage beeinflusst werden. Im vorliegenden Research Brief zeigen wir, dass die Privathaushalte ihre Erwartungen mit Blick auf die wirtschaftliche Situation nach unten angepasst haben und die wirtschaftliche Unsicherheit in der Anfangsphase der Covid-19-Pandemie gestiegen ist. Darüber hinaus wird dargelegt, dass private Haushalte ihr künftiges Einkommen und das Wirtschaftswachstum erstaunlicherweise pessimistischer einschätzen, wenn sie über die stabilisierenden geld- und finanzpolitischen Maßnahmen informiert wurden.

Wechselkurse auf einem LED-Display
835568
Wie die Fehlbewertung einer Währung (nicht) berechnet werden sollte

Welches ist der angemessene Wechselkurs, der weder inländischen noch ausländischen Anbietern einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil verschafft? Eine neue Studie untersucht, ob die aktuell verwendeten Schätzverfahren gut geeignet sind, um diese Frage zu beantworten. Es stellt sich heraus, dass sie es oft nicht sind.

Ein Mitarbeiter eines Stahlröhrenherstellers bei der Arbeit
656302
Höhere Löhne reduzieren Handelsungleichgewichte nicht nennenswert

Können Lohnerhöhungen in Deutschland dazu beitragen, internationale Handelsungleichgewichte zu verringern? Eine neue Studie gibt eine Antwort auf diese Frage und zeigt basierend auf einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell, dass Lohnerhöhungen in Deutschland zwar den deutschen Handelsbilanzüberschuss reduzieren. Die quantitativen Effekte sind jedoch relativ gering und hängen von der geldpolitischen Reaktion der Europäischen Zentralbank ab.

Das Eurozeichen in Frankfurt am Main
656872
Erwartungen von Haushalten und Unternehmen und Zentralbankkommunikation

In den vergangenen Jahren sind viele Notenbanken dazu übergegangen, nicht nur die aktuelle Geldpolitik öffentlich zu kommunizieren, sondern auch ihre wahrscheinliche zukünftige Entwicklung. Wie wirksam diese Kommunikation ist, hängt jedoch davon ab, wie stark sie die Inflationserwartungen von Haushalten und Unternehmen beeinflussen kann. In Modellen wird in der Regel angenommen, dass die Erwartungen sehr stark auf diese Ankündigungen reagieren. Eine neue theoretische Studie zeigt, dass die Effekte auf Inflation und Produktion deutlich geringer sein dürften, wenn die Erwartungsbildung in größerem Einklang mit umfragebasierten Studien modelliert wird.

656456
Gründe für die niedrige Wohneigentumsquote in Deutschland

In Deutschland ist die Wohneigentumsquote innerhalb der OECD am zweitniedrigsten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Wohnungspolitik, die hierzulande Anreize für das Mieten schafft. Neue Studien zeigen, dass eine veränderte Politik die Wohneigentumsquote erhöhen und die Vermögensungleichheit verringern könnte.

2019
Kunden in einer Einkaufsstraße
656190
Preistrends im Produktlebenszyklus und Geldpolitik

Preise von Konsumgütern hängen systematisch vom Produktalter ab. Eine neue Studie analysiert diese Abhängigkeit und zeigt, dass sie eine wichtige Rolle für die gesamtwirtschaftliche Inflation und die optimale Inflationsrate spielt.

774026
Zusammenhänge zwischen Wechselkursen: Wie maschinelles Lernen zu neuen Erkenntnissen führt

Sind die Wechselkurse bestimmter Währungen stärker miteinander verbunden als andere? Antworten auf diese Frage können ökonometrische Methoden geben. Eine neue Studie zeigt, wie dabei maschinelles Lernen nützliche Erkenntnisse liefert.

Skyline von Frankfurt am Main mit Altstadt
656404
Über den Leitindikator zur Ermittlung des antizyklischen Kapitalpuffers unter Basel III

Die globale Finanzkrise hat gezeigt, dass es nicht ausreicht, lediglich die Stabilität einzelner Banken zu überwachen. Vielmehr kommt es zusätzlich auf die Stabilität des gesamten Bankensektors an. Der antizyklische Kapitalpuffer, ein Schlüsselinstrument des Basel-III-Regelwerks, soll genau dazu einen Beitrag leisten. Eine neue Analyse zeigt allerdings, dass eine allzu strikte Orientierung an dem im Baseler Regelwerk vorgesehenen Leitindikator dazu führen könnte, dass Aufseher den antizyklischen Kapitalpuffer vor künftigen Finanzkrisen zu spät oder gar nicht aktivieren.

799262
Wie Ankündigungen des EZB-Rats die Finanzmärkte beeinflussen

Wenn geldpolitische Sitzungen des EZB-Rats die Finanzmärkte bewegen, scheint der Grund offensichtlich: Der Rat hat die Marktteilnehmer überrascht, beispielsweise indem er den Leitzins ändert oder eine Änderung in Aussicht stellt. Jede Marktreaktion wäre aus dieser Sicht die Folge unerwarteter Ankündigungen zur Geldpolitik. Gemessen daran reagieren unterschiedliche Finanzmarktpreise – beispielsweise Anleiherenditen und Aktienkurse – auf ein und dieselbe Ankündigung des EZB-Rats jedoch oftmals widersprüchlich. Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass diese vermeintlich widersprüchlichen Marktreaktionen darauf zurückzuführen sind, dass manche Ankündigungen des EZB-Rats auch Rückschlüsse auf die Konjunkturerwartungen des Rats zulassen.

Paar in einem Beratungsgespräch mit einer Frau
656172
Mehr Stabilität durch Liquiditätsregulierung

Regulatorische Anforderungen an Banken stehen häufig in der Kritik, die Kreditvergabe und somit mittelbar die Realwirtschaft zu belasten. Eine neue Analyse untersucht im Rahmen eines theoretischen Partialmodells, welche direkten Effekte von einer Liquiditätsdeckungsquote auf das Kreditangebot von Banken ausgehen könnten.

Gemeinde mit historischen Fachwerkhäusern
656254
Wie wirkt eine Umschichtung von Lohnsteuern zu Immobiliensteuern auf die Gesamtwirtschaft?

In letzter Zeit wurden in Europa Steuerreformen diskutiert, die die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsbedingungen verbessern und gleichzeitig den Staatshaushalt nicht belasten sollen. Ein Vorschlag ist, die Steuer- und Abgabenlast auf den Arbeitslohn zu senken und zugleich die Steuern auf Grund und Immobilien zu erhöhen. Eine neue Studie nutzt ein modernes DSGE-Modell und untersucht, wie in diesem Modellrahmen eine solche Umschichtung auf die gesamte Wirtschaft wirkt und, wie Immobilienbesitzer und Mieter davon betroffen sind.

2018
769840
Teurer Brexit? Die potenziellen Kosten der Deliberalisierung des Dienstleistungshandels

Die Folgen des Brexit sind in vielen Bereichen noch nicht absehbar. Wahrscheinlich ist jedoch, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union zu einer Deliberalisierung des Dienstleistungshandels führen wird. Wie sich diese Entwicklung auf einzelne Länder der Europäischen Union auswirken könnte, untersucht eine neue Studie.

765318
Höhere Eigenkapitalanforderungen reduzieren Kreditvergabe nicht

Nach der Finanzkrise 2008/2009 haben viele Länder die Kapitalanforderungen für Banken erhöht, um die in der Krise offengelegten strukturellen Schwächen im Bankensystem zu reduzieren und damit die Finanzstabilität zu sichern. Eine neue Studie für die USA untersucht die gesamtwirtschaftlichen Effekte einer Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen für Banken.

825836
Wie sich die Anleihekäufe des Eurosystems auf den Repomarkt auswirken

Deutsche Staatsanleihen sind auf dem europäischen Repomarkt in den vergangenen Jahren knapp geworden. Eine neue Analyse untersucht, welche Auswirkungen das geldpolitische Ankaufprogramm des Eurosystems auf den Repomarkt hat und zeigt, dass Wertpapierleihe durch die Zentralbank helfen kann, Verknappungen entgegenzuwirken.

Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main
597780
Wie Zinserwartungen im Niedrigzinsumfeld auf die Geldpolitik reagieren

Im Niedrigzinsumfeld stützt sich die expansive Geldpolitik des Eurosystems verstärkt auf Sondermaßnahmen und die Kommunikation über die zukünftige Entwicklung der Leitzinsen. Eine neue Studie prüft, wie diese Maßnahmen entlang der Zinsstrukturkurve gewirkt haben und wie sich die Markterwartungen während der Niedrigzinsphase entwickelten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Eurosystem die Zinserwartungen der Marktteilnehmer auch an der Zinsuntergrenze durch unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen beeinflussen kann.

746750
Zwei Stresstests zur Untersuchung der Widerstandsfähigkeit deutscher Banken bei einem Rückgang der Immobilienpreise

Sollten die seit dem Jahr 2010 stark gestiegenen Wohnimmobilienpreise einbrechen, wären deutsche Kreditinstitute vor möglichen Verlusten gewappnet, die durch Ausfälle von Wohnimmobilienkrediten entstehen könnten. Das zeigen die Ergebnisse zweier aktueller Stresstests, die Bundesbank-Fachleute für die Risikonanalyse entwickelt haben.

Ein auf das Meer gerichtetes Fernrohr
642866
Der schwierige Blick in die Zukunft

"Prognosen sind eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen." Diese geflügelten Worte treffen auch auf Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung zu. Eine neue Studie geht der Frage nach, ab welchem Zeithorizont Prognosen keine Aussagekraft mehr besitzen.

Eine Person mit Regenschirm an einem Geländer vor der Frankfurter Skyline.
656426
Kapitalanforderungen in Krisenszenarios – von der Einzelbanksicht zur systemweiten Perspektive

Wie viel Eigenkapital sollten einzelne Banken und das gesamte Bankensystem in Zeiten, in denen die Wirtschaft unter makroökonomischem Stress steht, halten? Ist Eigenkapital zwischen den Kreditinstituten optimal verteilt, um potentielle systemische Risiken abzufangen? Eine neue Studie beantwortet diese Fragen in einem ganzheitlichen Aufsichtsrahmenwerk.

2017
Weltkugel auf Geldscheinen
656474
Höhere Investitionen im Ausland lassen Investitionen im Inland steigen

Ein Euro kann immer nur einmal ausgegeben werden: Nach diesem Motto heißt es oft, dass Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland geringere Investitionen dieser Unternehmen in Deutschland bedeuten. Eine neue Studie prüft diese These und untersucht, wie Investitionen im In- und Ausland zusammenhängen.

Ein Liniendiagramm und ein Kugelschreiber der Bundesbank
656342
Wie Uneinigkeit in den Inflations­erwartungen die Transmission der Geldpolitik beeinflussen kann

Führt eine weniger expansive Geldpolitik, beispielsweise eine Zinserhöhung, zu einem Rückgang der Inflation und Inflationserwartungen? Viele empirische und theoretische Arbeiten bejahen diese Frage. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass weniger expansive Geldpolitik in Zeiten großer Uneinigkeit in den Inflationserwartungen zu steigender Inflation und wachsenden Inflationserwartungen führen kann.

Zwei Männer im Gespräch in einer Fabrik
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Wie Unternehmens­produktivität die optimale Inflationsrate beeinflusst

Die Produktivität vieler Unternehmen verändert sich im Laufe der Zeit. Dies hat Auswirkungen auf die optimale Inflationsrate, d. h. die Preissteigerungsrate, die die relativen Güterpreise am wenigsten verzerrt. Unsere Schätzungen für die USA legen nahe, dass die optimale Inflationsrate durch Produktivitätsveränderungen auf Unternehmensebene positiv beeinflusst wird, aber seit Mitte der 80er Jahre gefallen ist.

Sitzung des EZB-Rats
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Wirkt die gemeinsame Geldpolitik unterschiedlich auf die Länder des Euro-Raums?

Die Geldpolitik des Eurosystems ist an der makroökonomischen Entwicklung der gesamten Wirtschafts- und Währungsunion ausgerichtet. Wirkt sie in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich? Und wenn ja, wie groß sind die Unterschiede? Unsere empirische Studie zur Zinspolitik untersucht diese Fragen für Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, die vier größten Volkswirtschaften im Euro-Raum.

Cent-Stücke auf einem Sparbuch
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Sparverhalten im Niedrigzinsumfeld – Ergebnisse der PHF-Sommer­befragung 2016

Die privaten Haushalte in Deutschland rechnen noch auf längere Sicht mit niedrigen Zinsen. Als Reaktion darauf beabsichtigen viele von ihnen ihr Sparverhalten anzupassen. Das sind zwei wichtige Ergebnisse der Sommerbefragung 2016 im Rahmen der Studie "Private Haushalte und ihre Finanzen" (PHF).

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Wie Geldpolitik in unruhigen Zeiten an den Finanzmärkten wirkt

Nach der Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 verfolgten die Notenbanken in den USA und anderen Industrieländern eine stark expansive Geldpolitik mit dem Ziel die Wirtschaft zu stimulieren. Aber wie wirksam ist diese Politik gewesen? Eine neue Studie untersucht, wie effektiv expansive Geldpolitik in solchen turbulenten Zeiten sein kann.

Zwei Personen bei einer Besprechung
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Leerverkäufe unter dem Radar

Eine neue EU-Verordnung wirft erstmals Licht auf die bisher verborgenen Aktivitäten von Leerverkäufern. So müssen Leerverkaufspositionen veröffentlicht werden, wenn diese eine bestimmte Schwelle überschreiten. Wie reagieren Marktteilnehmer auf die neue Transparenz? Eine neue Studie geht dieser Frage nach.

Graph mit Stift
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Wie sich Finanzschocks auf die Inflation auswirken

In der Finanzkrise brach die Nachfrage in den USA und anderen Industrieländern dramatisch ein. Trotzdem kam es nicht zu einer Deflation. Die Ursachen dafür sind nach wie vor nicht vollständig geklärt. Eine neue Studie untersucht, inwiefern Finanzschocks die Inflationsentwicklung beeinflussen.

2016
Skyline von Frankfurt am Main mit Altstadt
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Der Interbanken­markt in Deutschland während der Krise 2007/08

Eine oft geäußerte These lautet: In der Wirtschafts- und Finanzkrise sei es zu einem Marktversagen auf dem Interbankenmarkt gekommen, so dass sich solvente Kreditinstitute nicht mehr refinanzieren konnten. Eine aktuelle Analyse für den deutschen Interbankenmarkt hinterfragt das.

Ein Boot vor der Skyline von Hong Kong
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Warum der Welthandel in der Finanz- und Wirtschaftskrise zusammenbrach

In der Finanz- und Wirtschaftskrise ging der Welthandel deutlich zurück, noch stärker als die globale Wirtschaftsleistung. Eine Studie untersucht, welche Faktoren diese Veränderungen seit dem Jahr 2000 erklären können.

Blaue Infografiken und 3D Balken
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Gedeckte Schuldverschreibungen – sichere Anlagen mit Nebenwirkungen?

Gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) haben eine lange Tradition als sicheres Finanzinstrument und sind auch heute noch ein zentraler Bestandteil der Bankenrefinanzierung in Europa. Worin liegt ihr Erfolg begründet, und wie könnten sich die jüngsten regulatorischen Initiativen an den Märkten für gedeckte Schuldverschreibungen auswirken? Eine neue Studie liefert ein theoretisches Modell gedeckter Schuldverschreibungen und zeigt mögliche Nebeneffekte dieses Finanzinstruments auf.

657320
Wie sich der Zuzug der Heimat­vertriebenen auf den Arbeitsmarkt in Nachkriegs­deutschland auswirkte

In den vergangenen Monaten hat eine große Anzahl von Flüchtlingen Europa erreicht. Voraussichtlich werden viele von ihnen in den kommenden Jahren eine Arbeit aufnehmen. Unter deutlich anderen Umständen kamen die deutschen Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Westdeutschland und mussten in den Arbeitsmarkt integriert werden. Eine neue Studie untersucht, wie die Arbeitsmarktintegration der Heimatvertriebenen stattfand.

Moderne Hochhäuser in Frankfurt am Main
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Die Krux mit den Einlagen: Niedrige Zinsen belasten Margen der Kreditinstitute

Die anhaltend niedrigen Zinsen drücken auf die Profitabilität deutscher Kreditinstitute – das zeigt eine Umfrage der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Banken müssen die Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen.

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Banken vergeben weniger Kredite, wenn sie mit Wertpapieren handeln

In den USA und in Europa gibt es Bestrebungen, den Wertpapiereigenhandel der Banken einzuschränken. Ein zentrales Argument lautet: Wenn Banken in Wertpapiere investieren, reduzieren sie das Kreditangebot an die Realwirtschaft. Eine neue Studie untersucht anhand von Mikrodaten die Rolle des Eigenhandels in Krisenzeiten und die Folgen für die Kreditvergabe.

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Führen niedrigere deutsche Löhne zu Leistungs­bilanz­ungleich­gewichten im Euro-Raum?

Oft heißt es, die vor der Finanzkrise entstandenen Leistungs­bilanz­ungleich­gewichten im Euro-Raum gingen maßgeblich auf die Lohnzurückhaltung in Deutschland zurück. Eine neue Studie stellt diese These auf den Prüfstand.

Ein Mann entnimmt Bargeld aus einem Portmonee
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Barzahlen in Deutschland beliebter als in anderen Ländern

Im internationalen Vergleich ist Bargeld in Deutschland nach wie vor sehr beliebt: Auch größere Käufe bezahlen Kunden hierzulande häufiger bar als in anderen Ländern. Eine neue Studie liefert Anhaltspunkte, welche Gründe dafür eine Rolle spielen.

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